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Leben
Davon träumen wir alle:
Lars Hattwig ist 47 Jahre alt –
und braucht nie wieder einen Job.
Denn der 47-Jährige hat es geschafft, finanziell frei zu werden. Vor drei Jahren hat er seine Festanstellung aufgegeben, weil er nicht mehr auf sein Gehalt angewiesen ist – wer sich diesen Traum jetzt aber bereits in kunterbunten Farben für sich selbst ausmalt, sollte wissen: Ganz so einfach ist das nicht.
Aber wie geht das nun konkret?
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Ganz wichtig dabei: Auf den Cent achten, nicht nur auf die großen Dinge. Für sein Ziel hat Lars Hattwig also nicht nur auf Reisen verzichtet, sondern auch mit dem Rauchen aufgehört und sich auf eine Glühbirne in seiner Wohnung beschränkt.
Seine Freunde mussten mithelfen: Er ging nicht mit ihnen aus, und wenn sie bei ihm zu Besuch waren, mussten sie darauf achten, die Klospülung möglichst kurz zu drücken. Und das alles mehrere Jahre lang. (Wir vermuten, er verlor während dieser Zeit ein paar Freunde.)
Doch wie kam er eigentlich dazu?
Der Traum von der finanziellen Freiheit fing für Lars Hattwig
ausgerechnet mit einer privaten Pleite an. Als er 2003 in der Bank
steht und der Automat kein Geld ausspuckt, fängt er an zu grübeln.
Zunächst darüber, wer ihm 50 Euro leihen könnte. Dann, warum er als
festangestellter Meteorologe jeden Monat sein Konto leerräumt.
"Mein Gehalt war nicht schlecht, aber ich habe einfach alles ausgegeben."
Lars Hattwig
Kommt dir das bekannt vor?
Dann mach's wie Lars Hattwig:
- Er beginnt, einen Teil seines Gehalts sofort auf ein anderes Konto zu überweisen.
- Die monatlichen Ersparnisse investiert er: zuerst in Aktien, dann in Investmentfonds.
- So wächst sein Vermögen auf rund 50.000 Euro. Indem er auf fast alles verzichtet, spart er monatlich bis zu 70 Prozent seines Einkommens – alles für das Ziel der finanziellen Freiheit.
- Seine Stelle als Meteorologe beim Wetterdienst hat er 2015 aufgegeben. Seitdem ist er finanziell frei, könnte von seinem Ersparten und den Dividenden leben.
Leute mit diesem Lebensstil nennt man Frugalisten. Frugal bedeutet einfach, bescheiden, mäßig. Menschen, die sich selbst so bezeichnen, sparen mit allen Mitteln einen möglichst großen Teil ihres Einkommens, investieren das Geld in Aktien und Fonds. So häufen sie im Erfolgsfall ein Vermögen an, mit dem sie bis an ihr Lebensende auskommen könnten, ohne einer Arbeit nachzugehen.
Aber jetzt mal Klartext:
Kann das jeder schaffen?
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Leider nicht, denn gerade als Geringverdiener wäre ein Leben als Frugalist schwierig; es bleibt einfach nicht genug vom Lohn übrig, um sich das finanzielle Polster für die Frührente zu schaffen. Wer monatlich weniger als 1000 Euro zur Verfügung hat, bräuchte Jahrzehnte, um finanzielle Freiheit zu erreichen, schätzt Lars Hattwig – für ihn waren es nur ein paar Jahre.
Doch auf Dauer könne er sich ein Leben als Frugalist nicht mehr vorstellen. "Irgendwann kommt man an den Punkt, da kann man den Gürtel nicht mehr enger schnallen." Er selbst lebt noch immer sparsam, fährt aber auch mal in den Urlaub oder geht zum Essen ins Restaurant.
Trotzdem arbeitet der 47-Jährige
weiterhin selbstständig als Finanzberater – aber nur als Hobby, um anderen zum selben Erfolg zu verhelfen. Aber nur so viel, wie
er möchte: "Ich kann auch mal eine Woche nicht arbeiten, ohne es auf
meinem Konto zu merken."
Beneidenswert, oder?
Würdest du dir das zutrauen?
(ek/verena kensbock/dpa)
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