Samsung hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 213 Milliarden Euro erwirtschaftet. Bild: AP / Lee Jin-man
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Apple oder Samsung? Bei der Wahl des passenden Smartphones sind in Deutschland die Fronten teils verhärtet. Ungefähr 39 Prozent setzen hierzulande auf ein Handy des koreanischen Herstellers Samsung. Der US-amerikanische Entwickler Apple kommt auf etwa 28 Prozent.
Dabei ist es mittlerweile häufig gar keine Frage technischer Details wie der Displaygröße oder des Speicherplatzes mehr. Schließlich kopieren die großen Hersteller regelmäßig neue Features von ihren Konkurrenten. Mittlerweile ist der Kauf beinahe eine ideologische Entscheidung zwischen Samsung- und Apple-Liebhabern. In einer aktuellen Werbe-Aktion macht Samsung genau darauf aufmerksam – mit einem Seitenhieb gegen seinen erbitterten Konkurrenten.
Samsung macht Kaufentscheidung zur Gewissensfrage
Im Samsung-Werbeclip ist ein Mann zu sehen, der wortwörtlich auf einem Zaun sitzt. Die Szene spielt auf ein Sprichwort an, das im Englischen ("sitting on the fence") metaphorisch bedeutet, dass jemand es vermeidet, eine Entscheidung zu treffen. Der Mann im Video kann sich offenbar nicht dazu aufraffen, von Samsung zu Apple zu wechseln.
Denn: Er mache sich Sorgen, was seine Freunde von ihm bei einem Apple-Kauf von ihm halten, sagt er gegenüber einer Frau. Sie versucht, ihn zu überzeugen, ins Team Samsung zu kommen. Die Frau antwortet auf sein Hadern: "Das solltest du auch. Wenn du dein neues Samsung Galaxy Z Flip 4 herausholst, werden die Leute durchdrehen. Sie werden dich nicht mehr in Ruhe lassen."
Genau so passiert es im Clip dann auch. Als der Mann testweise das Handy in der Hand hält, kommen hinter dem Zaun zwei seiner Freund:innen hervor und beneiden ihn um seine neue Errungenschaft. "Daran könnte ich mich gewöhnen", entgegnet er und springt vom Zaun herunter. Er ist also nicht mehr "sitting on the fence".
Samsung-Werbung sorgt für Spott auf Youtube
Laut Samsung ist das Besondere am beworbenen Smartphone, dass es faltbar ist. Apple hingegen setzt bei den iPhones noch auf ein vergleichsweise einfacheres Design, hat keine faltbaren Modelle im Angebot.
In den Youtube-Kommentaren unter dem Video zeigen sich aber nicht alle überzeugt vom Spot.
Das Apple-iPhone hat einen Umsatzanteil von mehr als 50 Prozent am Gesamtumsatz des Konzerns.Bild: AP / Kathy Willens
So werden beispielsweise handfeste Gründe für eine Kaufentscheidung vermisst. Ein Kommentator kritisiert die Gründe, die in der Werbung angeführt werden: "Warum brauche ich ein faltbares Handy? Um mehr Aufmerksamkeit von meinen Freunden zu bekommen?", fragt er.
Eine andere Person schreibt mit ironischem Ton, dass sie all ihre Freunde verloren habe, nachdem sie zu Samsung gewechselt sei. Der Grund: Alle anderen nutzen ein iPhone.
Andere stellen den Sinn des Falt-Features im Allgemeinen infrage. Doch es gibt auch viel Lob für die "witzige" Werbung. Samsung jedenfalls sei laut Informationen der koreanischen Technologie-Plattform "The Elec" überzeugt, das Design werde auch bei Apple in Kalifornien Anklang finden. Prognostiziert wird etwa, dass es 2024 bei Apple ein faltbares Macbook oder iPad geben werde – aber eben kein Smartphone.
Wenn man in Deutschland ins Berufsleben einsteigt, gibt es bei vielen zwei Grundängste: einerseits die vor der quälend langen 40-Stunden-Woche und dann jene vor der alljährlichen Steuererklärung. Vor Letzterem drücken sich viele wegen der scheinbar riesigen Bürokratie jahrelang, obwohl ja oftmals sogar eine Rückzahlung zu erwarten ist.