
Apple soll Änderungen planen, vor denen der Konzern einst warnte.Bild: AP / Jae C. Hong
Digital
15.12.2022, 13:1115.12.2022, 13:11
Der US-Konzern Apple bringt in regelmäßigen Abständen neue Smartphones auf den Markt. Damit wird auch immer wieder das iPhone-Betriebssystem erneuert und neue Funktionen für die Nutzer:innen eingeführt. Mit iOS 17, dem für kommenden Herbst erwarteten Betriebssystem, soll eine drastische Änderung vorgenommen werden.
Dabei handelt es sich um eine Änderung, die Apple vermutlich nicht gerne vollziehen wird. Der Konzern achtet sehr darauf, dass das Apple-System geschlossen ist. Doch laut einem Medienbericht von "Bloomberg" soll es an einer Stelle geöffnet werden. Nach dem Bericht soll sich Apple darauf vorbereiten, neben dem appleeigenen auch alternative App-Stores zuzulassen.
Apple soll Änderung vorbereiten, gegen die sich der Konzern lange sträubte
Das bedeutet, dass iPhone-Nutzer:innen dann auch Software außerhalb des Apple-App-Stores herunterladen könnten. Hintergrund ist eine EU-Regelung, die 2024 in Kraft treten soll. Das Gesetz über digitale Märkte (DMA) soll die Marktmacht von großen Internetkonzernen stärker regulieren und einen fairen Wettbewerb ermöglichen.

Die Änderungen werden für kommenden Herbst erwartet.Bild: AP / Jeff Chiu
Apple hatte in dem Schritt bislang ein Sicherheitsrisiko für Nutzer:innen gesehen und sogar vor alternativen App-Stores gewarnt. Im eigenen App-Store von Apple würden alle Apps und Updates auf Schadsoftware hin überprüft werden. Diese Sicherheitsvorkehrungen würden dann entfallen, warnte der Konzern in der Vergangenheit.
Laut "Bloomberg" zieht Apple deshalb nun in Erwägung, auch Apps, die über anderem Wege heruntergeladen werden, zuvor vom Unternehmen zu überprüfen.
Neuregelung könnte Auswirkungen auf Umsatz haben
Die Regelung könnte noch weitere Auswirkungen für Apple haben. Der Konzern erhebt für jeden Kauf eine Provision von 30 Prozent. Können Entwickler:innen den Weg über den Apple-App-Store vermeiden, gilt das genauso für diese Provision.
"Wir gehen davon aus, dass die Mehrheit der Verbraucher den Status quo beibehalten wird, indem sie den bestehenden App-Store von (Apple) nutzen."
Angelo Zino, Aktienanalyst bei CFRA
Angelo Zino, Aktienanalyst bei CFRA, glaubt allerdings nicht, dass die Öffnung Apple finanziell stark treffen könnte, berichtet "Reuters". "Die Auswirkungen werden letztendlich minimal sein, da die meisten Verbraucher Gewohnheitstiere sind und mit der Plattform sehr zufrieden", sagt er. "Wir gehen davon aus, dass die Mehrheit der Verbraucher den Status quo beibehalten wird, indem sie den bestehenden App-Store von (Apple) nutzen."
Das neue Gesetz sieht auch andere Regelungen vor. Noch nicht zu allen soll jedoch bei Apple eine Entscheidung gefallen sein, die Zulassung alternativer Zahlungsmethoden ist zum Beispiel weiter im Gespräch.
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