Wladimir Putin ist laut einem Ranking von Google das Top-Meme von 2022.Bild: IMAGO images/SNA/Mikhail Metzel
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Im Jahr 2022 ist viel passiert. Krieg, Inflation, aber auch neue Filme und Promi-Skandale beschäftigten Millionen von Menschen. Themen, die zwar teilweise düster sind, aber auch viel Meme-Potenzial beinhalten. In seinem Rückblick hat Google nun erstmals die meistgesuchten Memes des Jahres aufgelistet. Sie verraten einiges über 2022.
Putin und Will Smith beherrschen 2022
Nummer eins auf der Liste der Top-Memes 2022 ist der russische Machthaber Wladimir Putin. Schon vor dem Ukraine-Krieg war er eine beliebte Figur für Memes. Seit dem 24. Februar, dem Start der russischen Invasion, ist er im Ansehen der Menschen in Deutschland deutlich gesunken. Gleichzeitig suchten die Deutschen besonders häufig Memes, die Putin aufs Korn nehmen.
An zweiter Stelle landet Will Smith mit seiner legendären Backpfeife, die er dem Komiker Chris Rock auf der Oscar-Verleihung verpasste. Zuvor hatte Rock einen Witz über den krankheitsbedingten Haarausfall seiner Frau Jada gemacht, woraufhin Smith ausrastete. Der Vorfall löste hitzige Diskussionen aus und wurde prompt zum Meme.
Mr. Incredible landet in den Top-Memes von Google
Auch sehr beliebt unter den Memes war in diesem Jahr Mr. Incredible aus dem Film "Die Unglaublichen". Meistens wird darin die leicht kippende Stimmung des Charakters auf die Schippe genommen.
Nummer vier unter den Top-Memes hat sich Dwayne Johnson alias The Rock gesichert. Von ihm gab es gleich mehrere Witze, die viral gingen. Besonders lustig fanden die Deutschen anscheinend das "The Crock"-Meme.
Das einflussreichste Meme 2022
Obwohl es nur auf Platz fünf landete, wird das "Morbius"-Meme als das wohl einflussreichste Meme im Jahr 2022 gewertet. Grund war der Film "Morbius", der nach seinem Kinostart nur verhältnismäßig wenige Einnahmen einbrachte und kurzerhand wieder aus den Kinos genommen wurde.
Das ließen Fans aber nicht zu.
Tausende protestierten mit teils witzigen Memes gegen diese Entscheidung. Mit teilweisem Erfolg: Über 1000 Kinos entschieden daraufhin, den Film trotzdem zu zeigen. Der Großteil von ihnen nahm ihn jedoch kurz darauf wieder aus dem Programm.
Dennoch scherzten einige Menschen im Netz etwa, dass die Memes eine Endlosspirale erschaffen könnten. Demnach gäbe es im Jahr 2042 dann schon den zehnten "Morbius"-Film, da all die Memes zu einem "unironischen Franchise" geführt hätten.
Gommemode
Besonders populär war dieses Jahr auch der Begriff "Gommemode". Das aus der Minecraft-Community stammende Wort für "unbesiegbar" schaffte es dieses Jahr in die Top Ten der Jugendwörter 2022. Nachdem "Tagesschau"-Sprecherin Susanne Daubner das Wort vorlas, wurde es zum viralen Meme.
Ohio übernimmt die Weltherrschaft
Neben diversen Personen hat es auch ein US-amerikanischer Bundesstaat in die Top-Memes 2022 von Google geschafft. Ohio war schon einmal Thema, flammte in diesem Jahr erneut auf und begeisterte die Massen. Der Grund: Der US-Bundesstaat wird immer wieder belächelt. Nutzer:innen prognostizieren etwa, dass Ohio entweder vernichtet werde oder bald die Weltherrschaft übernehme.
Untreue-Skandal von Adam Levine wird zum Meme
Eines der Schlusslichter des Meme-Rankings von Google ist Adam Levine. Als Instagram-Screenshots auftauchten, wonach der Musiker seine Frau betrog, erkannten viele Nutzer:innen darin Meme-Potenzial. Auf dem Screenshot zu sehen: wie er angeblich auf ein mutmaßliches Nacktfoto "Heiliger Scheiß, dein Körper ist absurd" antwortete. In den zahlreichen Memes aber wurde das Original-Foto durch beliebige andere Motive ersetzt. Das sorgte für einige Lacher.
Das letzte der Top-Memes 2022 ist das "Schoko-Zitrone"-Meme. Es ist wohl auch das simpelste: Es handelt von einer kuriosen Szene eines Barbie-Films, in der ein Mädchen sich mit Eis bekleckert. Daraufhin probiert sie das an ihr klebende Eis und ruft "Mhhhm, Schoko-Zitrone". Diese Szene fanden zahlreiche Menschen offenbar überaus skurril.
Das "Schoko Zitrone"-Meme schaffte es in die Top-Memes 2022 von Google.Bild: screenshot/tiktok
Anfang des Jahrtausends arbeitete Jenny Marchick für Mandeville, eine kleine Produktionsfirma, die zum Disney-Konzern gehört. Im Jahr 2003 soll auf Jenny Marchicks Schreibtisch ein Drehbuchentwurf für den Film "Bucky" gelandet sein – geschrieben von Buck Woodall, der bis 2008 einen weiteren Entwurf mit neuem Titel bei Jenny Marchick einreichte. Die hochrangige Angestellte soll das Drehbuch anschließend "heimlich" an Disney weitergeleitet haben.