Mehr als acht Jahre ist es her, dass die Nintendo Switch in Deutschland auf den Markt kam. Bis heute ist der Hybrid eine der drei erfolgreichsten Konsolen aller Zeiten, nur der Nintendo DS und die Playstation 2 laufen ihm den Rang ab. Entsprechend hoch liegen die Erwartungen an den Nachfolger.
Und der soll bereits diesen Donnerstag, den 5. Juni, weltweit erscheinen. Für 469,99 Euro wird sie zu haben sein, was den Neuzugang zum teuersten Mitglied des Nintendo-Kaders macht. Für den Preis gab es bereits ordentlich Kritik. Ein Ansturm wird aber nicht ausbleiben, die Fans sind ausgehungert. Um dem nachzukommen, planen Elektrofachhändler eine besondere Aktion, die jedoch nach hinten losgehen könnte.
MediamarktSaturn veranstaltet zum Erscheinungstag der Nintendo Switch 2 in Berlin ein Live-Event in einer Saturn-Filiale am Alexanderplatz. Ab Mitternacht können Begeisterte die Konsole mitsamt Zubehör kaufen. Klassisches Techi-Happening, das Videospiel-Pendant eines x-beliebigen Apple-Releasedays.
Deutlich spannender ist ein angedachter Lieferservice. Noch in der Nacht, so verspricht es MediaMarktSaturn, sollen Lieferando-Fahrer:innen die Konsolen liefern, sofern Käufer:innen diese über die App des Elektrofachhändlers bestellen.
Lieferando suchte dafür im Vorfeld zehn Fahrer:innen, die in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni auf freiwilliger Basis zwischen Mitternacht und drei Uhr für, so das Zitat aus einer entsprechenden Mail, "eine besondere Veranstaltung arbeiten möchten", schreibt der "Tagesspiegel".
Um nochmal festzuhalten: die Konsole ist extrem gefragt und recht preisintensiv, der Releasetag zudem gemeinhin bekannt. Das Risiko ist für die Fahrer:innen entsprechend enorm, zumal Lieferando selbst nicht erklärt, wie sie vor Überfällen geschützt werden sollen. Ist ohnehin auf dem Fahrrad schwierig.
Zumal nicht klar ist, wer letztlich haftet, schreibt der "Tagesspiegel". Eine anonyme Fahrerin erklärte der Zeitung, dass es unklar sei, "wer den Schaden trägt".
Ihr Vertrauen in ihren Arbeitgeber ist angeschlagen, vor allem, wenn sie betont, dass der Arbeitgeber zwar bei einem Verlust der Ware haften müsse, das aber bei Lieferando nichts heiße.
Immerhin: den Freiwilligen wird eine Zusatz-Vergütung von 45 Euro sowie ein Lieferando-Gutschein von 50 Euro versprochen. Eine Risikopauschale, deren zweiter Teil die Nachfrage bei Lieferando ein bisschen ankurbelt. Und sollten die Fahrer:innen nach der Nacht, aus welchen Gründen auch immer, bettlägrig sein, können sie günstig Essen bestellen. Immerhin!