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Elon Musk und Tesla: Besitzer bauen Autos wegen Lebensgefahr selbst um

BEIJING, CHINA - OCTOBER 23: CHINA OUT Elon Musk, Chairman, CEO and Product Architect of Tesla Motors, addresses a press conference to declare that the Tesla Motors releases v7.0 System in China on a  ...
Elon Musk möchte sich wieder mehr um Tesla kümmern. Bild: imago/ stock&people/ China Foto Press
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Tesla in der Krise: Besitzer machen ihre Autos selbst sicherer

Während Elon Musk sich mit Schlüssel und Veilchen aus dem Weißen Haus verabschiedet, wächst bei Tesla die Unsicherheit. Die Krise des Konzerns geht so weit, dass Besitzer:innen nun selbst Hand anlegen und Notfalllösungen einbauen, um im Ernstfall aus ihren Autos zu entkommen.
02.06.2025, 07:3402.06.2025, 07:34
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Elon Musk ist raus, zumindest aus dem Weißen Haus. Der Abgang des 53-jährigen Tech-Milliardärs wurde am vergangenen Freitag mit einer Zeremonie begleitet, die dem 130 Tage andauernden Fiebertraum seiner Beratertätigkeit gerecht wurden.

US-Präsident Donald Trump überreichte ihm einen vergoldeten Schlüssel und dankte ihm für seinen "unglaublichen Dienst" als Leiter der Regierungsabteilung für staatliche Effizienz, kurz: Doge.

Musk, ganz in Schwarz mit "Dogefather"-Shirt, kündigte an, dem Weißen Haus weiterhin als Freund und Berater verbunden zu bleiben. Auffälliger als der Abschied selbst war ein großflächiges Veilchen, das Musk sich nach eigener Aussage beim Herumtollen mit seinem Sohn X Æ A-Xii zuzog.

Fragen nach einem Bericht der "New York Times" über seinen angeblich exzessiven Drogenkonsum während seiner Regierungszeit wich er aus.

Elon Musk will sich stärker auf Tesla konzentrieren

Musk sagte vielmehr, er wolle sich nun wieder stärker auf seine Unternehmen konzentrieren, zu denen Tesla und SpaceX gehören. Das ist auch bitter nötig.

Denn während der neunte Starship-Testflug spektakulär scheiterte, häufen sich bei Tesla die Zeichen für eine Krise. Nach drastischen Kursverlusten an der Börse, Einbrüchen bei Umsatz und Gewinn sowie umfangreichen Entlassungen steht das einstige Vorzeigeunternehmen unter Druck.

Das Vertrauen in Tesla ist so sehr gesunken, dass Besitzer:innen eines solchen Elektroautos mittlerweile teils selbst Hand anlegen, um Sicherheitsrisiken zu beseitigen.

Das Technikportal "Techspot" berichtet: Immer mehr Menschen rüsten ihre Fahrzeuge mit selbstgebauten Notfall-Kordeln nach. Aus Angst, im Falle eines Stromausfalls nicht mehr aus den elektrisch verriegelten Türen zu kommen.

Die auf provisorische "Rip Cords" spezialisierte DIY-Bewegung rührt daher, dass Teslas, wie viele moderne Elektroautos, auf elektrisch betriebene Türmechanismen setzen. Die klassischen Griffe sind durch elektrische Schalter ersetzt worden, die aber nur bei funktionierender Stromversorgung nutzbar sind.

Im Notfall, also nach einem Unfall oder bei Batterieausfall, können sie versagen.

Tesla: Insassen bei Unfällen eingeschlossen

Andere Hersteller wie Ford, Audi oder Hyundai integrieren mechanische Rückfalllösungen deswegen gut sichtbar im Auto. Auch ist das Öffnen der Türen durch kräftiges Ziehen oder durch ein doppeltes Ziehen am Griff möglich. Tesla hingegen verweist auf seine App: Nutzer:innen sollen im Fall einer Fehlfunktion das Fahrzeug per Smartphone entsperren.

Ein Beispiel: Beim beliebten Model Y befindet sich der manuelle Öffnungsmechanismus unter einer unmarkierten Plastikabdeckung neben dem Fensterheber-Schalter. Die hinteren Türen lassen sich nur über eine Klappe am Boden der Türtasche öffnen – verborgen unter der Fußmatte.

Diese Architektur mag aerodynamische und ästhetische Vorteile bringen, doch im Ernstfall zählt eben doch die praktische Zugänglichkeit. Zahlreiche Unfälle, bei denen Fahrzeuginsassen in brennenden oder verunfallten Teslas eingeschlossen waren, haben das Vertrauen in die elektrische Lösung erschüttert.

Inzwischen bieten Drittanbieter deswegen auffällige Nachrüstsysteme an, etwa rote Bänder, die an die versteckten Hebel montiert werden und im Ernstfall als Lebensretter dienen könnten.

Andere installieren auffällige "Eject"-Tags zur besseren Erkennbarkeit. Das Zubehörunternehmen EV Dynamics vertreibt sogar ein professionell gefertigtes Notfallkabel mit Klett- und Druckknopfverschluss für 22 Dollar.

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