Urlaub in Bosnien und Herzegowina: Härtere Strafen für Verkehrssünder
Immer mehr Reisende entdecken Bosnien und Herzegowina als Ferienziel – nicht nur in den Sommermonaten. Besonders bequem lässt das Land sich natürlich mit dem Auto bereisen. Deswegen sind die neuen Pläne vom Parlament auch für Urlauber:innen wichtig. Denn in Sarajevo wurde beschlossen, bei rücksichtslosem Fahren härter durchzugreifen.
Das neue Gesetz "zur Bestrafung von rücksichtslosem Fahren" wurde laut dem Abgeordneten Saša Magazinović "endlich" verabschiedet, schrieb er in einem Beitrag auf Instagram.
Strenge Verkehrsregeln in Bosnien und Herzegowina: Das ist geplant
Fahrer:innen, die gegen bestimmte Regeln zum Alkoholkonsum und Nutzen von Handys am Steuer verstoßen, müssen künftig mit deutlich strengeren Maßnahmen rechnen: Ein langfristiger Entzug des Führerscheins sowie der vorübergehende oder dauerhafte Entzug des Fahrzeugs sind möglich.
Passend ist die Regelung damit auch in einem europäischen Vergleich. Ähnliche Vorschriften gelten bereits in Österreich seit Anfang 2024, dort kann bei Raserei das Auto ebenfalls beschlagnahmt werden.
Magazinović bringt die Intention auf den Punkt: "Das sind alles Maßnahmen, mit denen arrogantes Fahren und arrogante Fahrer bestraft werden."
Neue Rechte für die Polizei – und gestiegene Geldstrafen
Weiterhin legt das Gesetz fest, dass man einen Drogen- oder Alkoholtest künftig nicht mehr ablehnen kann. "Die Polizei wird mächtige Werkzeuge erhalten, um potenzielle Mörder hinter dem Steuer von der Straße fernzuhalten", macht Magazinović deutlich.
Die neuen Bestimmungen erlauben es den Behörden, Personen, die unter Einfluss von Drogen oder Alkohol fahren, bis zu 12 Stunden festzuhalten – etwa so lange, bis der Zustand abgeklungen ist. Als rücksichtsloses Fahren gilt etwa die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder das Telefonieren am Steuer.
In solchen Fällen drohen Ordnungsbußen zwischen 2000 und 3000 Konvertible Mark (KM) – umgerechnet etwa 1000 bis 1500 Euro. Bei einem Unfall unter Nutzung des Handys kann eine Buße von 200 bis 1000 Euro verhängt werden. Zusätzlich ist ein Fahrverbot von bis zu sechs Monaten möglich.
Die genannten Strafen stammen aus einer offiziellen Meldung des Repräsentantenhauses der Parlamentarischen Versammlung, berichtet "Merkur". Final muss jedoch noch das Haus der Völker, das Oberhaus des Zweikammerparlaments von Bosnien und Herzegowina, dem Gesetz zustimmen.
Für Urlauber:innen bedeutet das, auf den Straßen von Bosnien und Herzegowina künftig vorsichtiger unterwegs zu sein und sich an geltende Verkehrsregeln zu halten. Sonst könnte der Urlaub deutlich teurer ausfallen, als ursprünglich geplant.