Keine Woche kommt ohne neue Phishing-Meldung aus. Man könnte meinen, Betrüger:innen haben schlicht keinen Tag frei. So sehr es ihnen auch an einem moralischen Kompass mangelt, Arbeitseifer haben sie definitiv. Erst vor wenigen Tagen ging zum Beispiel eine Mail um, die Empfänger:innen eine Rückerstattung von Rundfunkgebühren versprach. Hat sich natürlich als Quatsch erwiesen.
Es gab ausreichend Hinweise dafür, zum Beispiel eine unpersönliche Anrede. Jetzt, nur wenige Tage später, folgt der nächste Betrugsversuch in Mailform. Diesmal im Namen der ING Bank. Auch hier wird es wieder gewohnt dreist.
Die Verbraucherzentrale warnt vor Mails an ING-Kund:innen mit dem Betreff "Ihre Kundeninformation im November". Clever ist die Masche nicht, der Monat ist falsch, doch sei's drum. Die Nachricht fordert inhaltlich eine Gerätebestätigung von ihren Empfänger:innen. Grund dafür seien "jüngste Änderungen von Android und iOS".
Sollten Empfänger:innen der Gerätebestätigung nicht nachkommen, könne ein "reibungsloser Ablauf" nicht mehr ermöglicht werden. Auch die Sicherheit von Transaktionen sei in dem Fall gefährdet. Gerade das soll ausreichend Unsicherheit schüren, um letztlich zum Anklicken eines entsprechenden Buttons in der Mail zu motivieren.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, der Aufforderung unter keinen Umständen nachzukommen, es handele sich eindeutig um Phishing. Hinweise sind nicht nur das falsche Datum im Betreff, sondern auch die unpersönliche Anrede, die fehlerhafte Absende-Adresse und ein unvollständiger Satz am Ende der Mail. Ferner kamen verschiedene Schriftarten zum Einsatz. Arbeitseifer mögen Phishing-Betrüger haben, dafür aber offensichtlich kein Geschick. Zum Glück.
Gelegentlich sind Mails etwas besser ausformuliert, was sie umso gefährlich macht. So gab es auch Fälle, in denen Scammer Mails im Namen von Netflix rausgeschickt haben. Dabei ging es um eine vermeintliche Aktualisierung der Zahlungsinformationen.
Nach wie vor ist Phishing eine erfolgreiche Betrugsmasche im Internet. Opfer laufen Gefahr, dass zum Beispiel ihr Konto leergeräumt, aber auch, dass ihre Identität gestohlen wird. Die Folgen sind logischerweise dramatisch. Häufig lässt sich nicht viel gegen die Folgen unternehmen. Sollte dich eine Mail verunsichern, kontaktiere am besten die entsprechende offizielle Stelle. Eine weitere Hilfestellung bietet der Phishing-Radar der Verbraucherzentrale.