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Black Friday 2025: DHL verlangt Gebühr für Amazon und andere Händler

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Black Friday sorgt für arbeitsintensive Wochen beim Paketdienst DHL.Bild: dpa-Zentralbild / Jan Woitas
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Black-Friday-Gebühr: DHL-Pakete werden wohl teurer

Zum Black Friday gibt es wieder Angebote en masse. Sowohl vor Ort als auch online kämpfen Sparfüchse um die besten Sales. Wer mit DHL beliefert wird, muss dieses Jahr aber wohl draufzahlen.
10.04.2025, 18:0310.04.2025, 18:03
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Der Paketdienst DHL will zum Black Friday 2025 eine neue Sondergebühr einführen. Geschäftskund:innen sollen in den zwei mengenstärksten Wochen des Jahres – vom 24. November bis 7. Dezember – zusätzlich 50 Cent pro Paket zahlen. Eine Entscheidung, die für massiven Unmut sorgt.

Der Unmut kommt nicht von ungefähr: Der Zeitraum um den Black Friday gilt als die umsatzstärkste Phase des Jahres für den Onlinehandel. Viele Händler:innen fahren in dieser Zeit ihre höchsten Verkaufszahlen ein, vor allem kleine Unternehmen sichern sich so ihre Existenz. Ausgerechnet dann schlägt DHL mit einem satten Gebührenaufschlag zu.

Insgesamt müssen Unternehmen für jedes Paket, das sie in diesem Zeitraum verschicken, also 69 Cent mehr zahlen. Denn die 50 Cent "Black-Friday-Zuschlag" kommen zur ohnehin üblichen saisonalen "Peak-Gebühr" von 19 Cent hinzu, die DHL jedes Jahr auch zur Weihnachtszeit erhebt.

DHL "Strafgebühr" gefährdet Existenz kleiner Unternehmen

Begründet wird die Maßnahme vom Logistikunternehmen gegenüber "Onlinehändler News". Der Zuschlag sei erforderlich, da "wir die Kapazitäten unseres Netzwerks in diesem Zeitraum durch sehr teure Zusatzmaßnahmen erweitern, um die erforderlichen Ressourcen für die Bearbeitung der hohen Sendungsmengen bereitzustellen".

Doch bei Händler:innen stößt das auf wenig Verständnis. Auch der Bundesverband Onlinehandel (BVOH) reagiert mit scharfer Kritik: Die neue Gebühr sei nichts anderes als eine "Strafgebühr". Der Verband fordert in einer Mitteilung die sofortige Aufhebung der Maßnahme.

"Man stelle sich einmal vor, ein Restaurant erhebt einen 'Mittagspeak-Zuschlag', weil zwischen 12 und 14 Uhr 'so viele Gäste kommen'".
Bundesverband Einzelhandel

Denn während große Plattformen wie Amazon oder Zalando möglicherweise bessere Konditionen verhandeln können, treffen solche Zusatzkosten kleinere Anbieter:innen unverhältnismäßig stark. Einige kleinere Unternehmen könnte das sogar die komplette Existenz kosten.

Die drohende Konsequenz: Die Kosten könnten an die Endkund:innen weitergegeben werden. Wer zur Black-Friday-Zeit bestellt, könnte also bald mit höheren Versandkosten konfrontiert werden – entweder direkt oder versteckt im Preis.

Unklar bleibt, ob andere Logistiker:innen DHL mit der Black-Friday-Gebühr folgen. Zwar hat aktuell nur der Marktführer diese Maßnahme angekündigt, ähnliche Modelle werden wohl aber auch bei anderen Paketdiensten diskutiert.

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