Ist es sonnig, hängt er seine Wäsche auf; droht Regen, holt er sie ein: Der Wetterfrosch Froggy war das niedliche Maskottchen der Google-Wetter-App. Die netten Animationen lockerten trübe Tagesaussichten auf. Damit ist Schluss.
Von dem Frosch gibt es keine Spur mehr, er ist verschwunden, hat nun einen festen Platz auf dem digitalen Friedhof. Google hat ihn beerdigt. Zunächst war unklar, warum der Konzern sein Maskottchen über den Jordan gejagt hat. Jetzt gibt es eine Antwort.
In dem Podcast "9to5Google" hat der Internetgigant erklärt, wieso Froggy mit dem letzten Update der Wetter-App gehen musste. "Die eine Hälfte der Bevölkerung liebt ihn, die andere Hälfte hat andere Gefühle für ihn, und wir wollten nicht nur einer Seite gerecht werden", heißt es.
Statt Froggy mit Pilzhäuschen und Wäscheleine sind jetzt KI-generierte Ansichten von mehr als 300 Großstädten weltweit zu sehen, in der Regel stehen besonders populäre Bauten im Fokus. So ist bei Barcelona ein Bau zu sehen, der der Sagrada Família ähnelt, und bei Berlin die Siegessäule.
Bei kleineren Städten fehlen wiederum die Bezüge. Da gibt es lediglich eher unspezifische Hintergründe zu sehen.
Die aktuellen Hintergründe sind eher unscharf, was im Vergleich zum Froggy-Design eine deutliche Veränderung ist. Das zeichnete sich eher durch eine Verspieltheit aus. Veröffentlicht wurde die neue Wetter-App für alle aktuellen Pixel-Smartphones. Doch auch in der Browser-Ansicht war Froggy zeitweise zu sehen. Mittlerweile gibt es nur noch eine dröge Grafik.
Den Spaß soll Google jedoch nicht auf der Strecke gelassen haben. So gibt es auch kleine Wetteranimationen, etwa Regen und ein haptisches Feedback. Dabei soll, heißt es in dem Podcast, die Regendichte mittels Vibration verdeutlicht werden.
Zudem sollen, wenn man auf das Wetter-Symbol seines Smartphones tippt, Regengeräusche abgespielt werden. Beide Funktionen sollen mit dem Froggy-Mörder-Update hinzugekommen sein. Für manche dürfte sich das aber als schwacher Trost herausstellen.
Eigentlich ist die Wetter-App nur für Pixel-Geräte vorgesehen. Laut "Chip" gibt es aber auch Wege, diese auf anderen Android-Geräte zu installieren. Wer also die netten Spielereien von Google nutzen möchte, muss nicht extra smartphonetechnisch umsatteln.