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Nach Musk-Übernahme: Twitter-Funktion soll demnächst kosten

August 11, 2022, Cours la Ville, Auvergne Rhone Alpes, France: Elon MUSK sold nearly $7 billion worth of shares in Tesla in order to prepare for the legal battle with the social network Twitter, which ...
Elon Musk möchte nach der Twitter-Übernahme so einiges an dem Kurznachrichtendienst verändern.Bild: IMAGO / ZUMA Wire
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Nach Musk-Übernahme: Twitter-Funktion soll demnächst kosten

31.10.2022, 13:31
Helen Kleinschmidt
Helen Kleinschmidt
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Seit der Übernahme am vergangenen Freitag ist Elon Musk nach monatelangem Hin und Her der Chef von Twitter. Damit nimmt er das Online-Netzwerk in seinen Privatbesitz. Nach zwei Tagen als "Chief Twit", wie er sich auf seinem Twitter-Profil selbst bezeichnet, hat er bereits weitreichende Änderungen geplant.

Seine ersten Tage hat der "Chief Twit" bereits mit Entlassungen in der Chefetage begonnen: Firmenchef Parag Agrawal und Finanzchef Ned Segal wurden gefeuert. Von Anfang an hatte Musk angekündigt, dass er mit dem Kurznachrichtendienst so einiges vorhabe. Unter anderem bekundete er, mehr Meinungsfreiheit zuzulassen und in diesem Zuge einige gesperrte Twitter-Profile wieder zu entsperren.

26.10.2022, Paraguay, Asunción: Das Twitter-Konto von Elon Musk (@elonmusk) wird auf einem Smartphone mit Twitter-Logo im Hintergrund angezeigt. Foto: Andre M. Chang/ZUMA Press Wire/dpa +++ dpa-Bildfu ...
Elon Musk bezeichnet sich in seiner Twitter-Biografie als "Chief Twit".Bild: ZUMA Press Wire / Andre M. Chang

Verifikation auf Twitter soll künftig Geld kosten

Für den Kauf des Netzwerks hat der Tesla-Chef rund 44 Milliarden Dollar (44,2 Mrd Euro) bezahlt. Nach dieser teuren Übernahme soll er planen, zukünftig mit der Verifikation von Nutzer:innen Geld zu verdienen: Für den blauen Haken sollen bald Gebühren anfallen.

Bisher haben vor allem Prominente, Unternehmen sowie Politiker:innen oder Journalist:innen, die bestimme Kriterien erfüllen, das Häkchen kostenlos erhalten. Das Symbol soll die Echtheit des Twitter-Profils garantieren. Nun berichtete der Technologie-Blog "The Verge", dass die blauen Haken in Zukunft nur noch für Kund:innen des Abo-Angebots Twitter Blue verfügbar sein sollen. Das kostet im Moment noch 4,99 Dollar pro Monat.

Höhere Gebühr für Abo-Modell Twitter Blue

Dieser Preis soll sich allerdings ebenfalls ändern: Laut "The Verge" will Twitter dafür künftig 19,99 Dollar verlangen. Den Software-Entwicklern wurde angeblich eine Frist bis zum 7. November gesetzt. Bis dahin müssten sie die neue Funktion starten, sonst würden sie gefeuert. Elon Musk macht auf Twitter nur eine vage Andeutung: "Der gesamte Verifizierungsprozess wird gerade überarbeitet".

Angeblich haben verifizierte Nutzer:innen nun 90 Tage Zeit, sich für Twitter Blue anzumelden – oder sie verlieren ihr blaues Häkchen. In den Monaten vor dem Deal hat Musk immer wieder deutlich gemacht, dass er die Art und Weise, wie Twitter-Konten verifiziert werden und wie mit Bots umgegangen wird, überarbeiten möchte.

Erhöhte Sichtbarkeit als Vorteil

Das Abo-Modell wirbt mit Premium-Funktionen wie das nachträgliche Korrigieren von Tweets oder dass man werbefreie Artikel von bestimmten Verleger:innen lesen kann. Werbung war jedoch für Twitter weiterhin die überwiegende Einnahmequelle. Musk wolle die Anzahl der Abonnements erhöhen, um deren Anteil am Gesamtumsatz des Unternehmens auf die Hälfte zu erhöhen.

Wenn Nutzer:innen für den blauen Haken bezahlen, sollen sie dafür auch belohnt werden. Alex Heath, der Autor des Artikels von "The Verge", fügt auf seinem eigenen Twitter-Account hinzu, dass Twitter verifizierte Konten in der Verbreitung verstärken werde: bei der Sichtbarkeit von Antworten, in der Suche, in den Vorschlägen für weitere Nutzer:innen, die man abonnieren kann und sogar im Feed.

Temu und Shein: Experte erklärt, warum Pakete verschwinden

Bestellt und nie angekommen. Es ist doch ein bitteres Ergebnis, wenn der Klick durch Online-Shops mit einem verschwundenen Paket endet. Laut Deutscher Post hat es im ersten Halbjahr 2024 gut 20.000 Beschwerden gegeben, zwei Drittel davon wegen Briefen, ein Drittel wegen Paketen. Es ist zwar nur ein Bruchteil gemessen an der Gesamtmenge versendeter Pakete und Briefe, die lag 2023 aber dennoch bei 15 Milliarden.

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