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Amazon schränkt bei Prime Video heimlich Abo-Funktionen ein

FILE - Amazon's Prime Video streaming app is seen on an iPad, March 19, 2018, in Baltimore. Amazon said Monday, May 8, 2023, that it will distribute its original films and TV shows, like “The Mar ...
Amazon Prime Video hat still und heimlich eine Änderung beim Standard-Abo vorgenommen.Bild: AP / Patrick Semansky
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Amazon schränkt bei Prime Video heimlich Abo-Funktionen ein

14.02.2024, 07:13
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Fast alle großen Streaminganbieter haben auf ihren Portalen seit kurzem Werbung eingeführt. Wer keine Werbespots sehen will, muss sowohl bei Netflix, als auch bei Disney+ und Amazon Prime Video mehr Geld zahlen.

Das Geschäftsmodell polarisiert. Während manche sich nicht an der Werbung stören und froh über ein günstigeres Abo sind, sehen andere es nicht ein, für werbefreies Entertainment mehr zu zahlen.

Verbraucherzentrale rügt Amazon für Preiserhöhung

Als kürzlich ein Streamingdienst nach dem anderen die Einführung von Werbung verkündet hatte, war der Aufschrei unter den Kund:innen groß. So auch bei Amazon: Bei Prime Video kann man sich seit Anfang Februar für eine Zusatzgebühr von 2,99 Euro im Monat von Werbeeinblendungen freikaufen. Wer die Werbung lieber duldet, zahlt wie gewohnt 8,99 Euro im Monat.

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Die Verbraucherzentrale hat Amazon bereits für dieses Vorgehen gerügt. Der Bundesverband sieht in der Abo-Änderung nämlich eine "versteckte Preiserhöhung".

Nun hat der Konzern erneut eine heimliche Veränderung vorgenommen, die fast niemandem aufgefallen wäre. Erst durch den Kommentar eines Lesers hat das Portal 4KFilme.de schließlich berichtet.

Amazon beschränkt Ton- und Videoqualität im Standard-Abo

So ist jetzt herausgekommen, dass die beste Bild- und Tonqualität bei Prime Video nur noch mit dem Werbefrei-Abo abrufbar ist. Wer keine 2,99 Euro zusätzlich zahlt, kann Inhalte seit Anfang Februar "nicht mehr mit Dolby Vision HDR und Dolby Atmos 3D-Sound streamen", berichtet 4KFilme.de. Amazon hatte diese Informationen dem Artikel zufolge bislang nicht offen kommuniziert.

Das Portal ist eigenen Angaben zufolge "nur durch den Kommentar eines unserer Leser darauf aufmerksam geworden". Tests mit TV-Geräten diverser Hersteller haben demnach gezeigt: "Im Standard-Abo (mit Werbung) werden Prime-exklusive Filme und Serien nur noch mit maximal 4K-Auflösung, HDR10 und Dolby Digital 5.1 ausgeliefert". Die bessere Qualität von Dolby Vision und Dolby Atmos gibt es im Standard-Abo nicht mehr.

Amazon bestätigte die Änderung gegenüber dem Magazin "Spiegel". "Dolby-Vision- und Dolby-Atmos-Funktionen sind nur in der werbefreien Version und bei entsprechenden Inhalten verfügbar", erklärte das Unternehmen demnach, ohne weitere Angaben zu machen.

Für viele User:innen dürfte die Neuerung noch keine Auswirkungen haben. Prime Video hat bisher nämlich weniger als "20 Titel mit englischem 3D-Sound" im Programm, berichtet das Technik-Magazin "c't".

Hinweise zu der Einschränkung der beiden Dolby-Standards finden sich allerdings weder auf den Hilfeseiten zu Prime Video, noch auf denen zu möglichen Problemen mit Dolby Atmos und Dolby Vision.

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