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Spotify: Private Playlist von US-Vizepräsident JD Vance offenbar geleakt

WASHINGTON, DC - JULY 08: U.S. Vice President J.D. Vance attends a Cabinet Meeting with U.S. President Donald Trump at at the White House on July 08, 2025 in Washington, DC. Trump discussed the recent ...
That's what makes you beautiful?Bild: Getty Images North America / Andrew Harnik
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One Direction und Justin Bieber: Playlist von US-Vize JD Vance angeblich geleakt

Spotify wird weltweit von Millionen Menschen genutzt. Auch prominente Persönlichkeiten haben Accounts bei dem schwedischen Streaming-Dienst. Einige haben aber offenbar ihre Playlists nicht auf privat gestellt.
31.07.2025, 20:0631.07.2025, 20:06
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Was haben Justin Bieber, die Backstreet Boys und One Direction gemeinsam? Ja, alle drei sind erfolgreiche Pop-Acts, die weltweit Millionen Alben verkauft haben. Ja, alle drei kamen zu Beginn ihrer Karriere vor allem bei einem jüngeren Publikum gut an und sind als Teenie-Idole vermarktet worden.

Und ja, alle drei Acts ließen wohl bei ihren Auftritten die Herzen Hunderttausender Teenager – vor allem junger Mädchen und Frauen – höher schlagen. So weit, so erwartbar.

"Panama Playlists": Spotify-Vorlieben von Promis enthüllt

Doch es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit, die wohl nur wenige Menschen auf dem Schirm haben dürften. Alle drei Acts sind auf der Spotify-Playlist von US-Vizepräsident JD Vance gelandet. Das ist zumindest einer Website zu entnehmen, die den Namen "Panama Playlists" trägt.

Dabei handelt es sich natürlich um eine Anspielung auf die "Panama Papers" – eine große Ansammlung geheimer Dokumente, die 2016 von Journalist:innen geleakt wurde und Aufschluss darüber gab, wie reiche und mächtige Personen weltweit Offshore-Firmen nutzen, um Geld zu verstecken und Steuern zu umgehen.

Ganz so groß ist die politische Tragweite der "Panama Playlists" wohl nicht. Aber auf großes Interesse werden sie wahrscheinlich trotzdem stoßen.

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"Ich habe die echten Spotify-Konten von Prominenten, Politikern und Journalisten gefunden. Viele verwenden ihre echten Namen", heißt es auf der Website. Durch ein wenig Recherche könne man mit "ziemlicher Sicherheit" bestätigen, dass die Accounts tatsächlich den jeweiligen prominenten Persönlichkeiten gehören.

"Wir durchsuchen ihre Konten seit Sommer 2024. Playlists, Live-Listening-Feeds, alles. Ich weiß, welche Songs sie wann und wie oft gespielt haben", schreiben die unbekannten Urheber:innen weiter. Nun sind solche Websites natürlich mit einem gesunden Maß an Skepsis zu betrachten. Wer weiß schon, ob sich da nicht jemand einen mittellustigen Scherz erlaubt hat?

Einige Personen haben bereits die Echtheit der Daten bestätigt

Doch wie "Heise" berichtet, haben bereits mehrere Personen, die in den "Panama Playlists" erwähnt werden, bestätigt, dass die Daten echt sind. Tech-Unternehmer Palmer Lucky schrieb auf X: "Ich kann bestätigen, dass diese Playlist echt ist."

Er hört sich demnach gerne Songs von Kelly Clarkson, Lindsay Lohan und Vanessa Carlton an. Gegenüber dem Online-Portal "The Verge" haben zudem mehrere weitere Personen, die Echtheit der Playlists bestätigt. Eine Journalistin gab allerdings an, dass ihre geleakte Playlist nicht zutreffend sei.

Wie verlässlich die Daten für die einzelnen Politiker:innen und prominenten Persönlichkeiten sind, lässt sich also nicht sicher sagen.

Das hören JD Vance und seine Kollegen angeblich privat

Wenn man den "Panama Playlists" aber Glauben schenken mag, dann hört sich US-Vize JD Vance wohl regelmäßig "I Want It That Way" von den Backstreet Boys an. Und auch "One Time" von Justin Bieber sowie "What Makes You Beautiful" von der Boyband One Direction sollen es auf seine privaten Playlists geschafft haben.

Karoline Leavitt, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, steht angeblich auf geballte Frauen-Power: Auf ihrer "Baby Shower"-Playlist sollen sich "Run the World (Girls)" von Beyoncé, "Girls Just Want to Have Fun" von Cyndi Lauper sowie "Respect" von Aretha Franklin finden. Ob ihr misogyner Chef diesen Musik-Geschmack gutheißen würde?

Pam Bondi, Attorney General unter Donald Trump, steht offenbar auf Pop-Musik. Zu ihrer Playlist zählen angeblich "Hello" von Adele, "Shout Out to My Ex" von Little Mix sowie "I Gotta Feeling" von den Black Eyed Peas. Ein weniger bekannter Song sticht durch seinen Titel hervor: "Cold as Ice" von Foreigner.

Das hat angesichts der US-Bundesbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement), die unter US-Präsident Trump massiv gegen Migrant:innen vorgeht und eine rigide Abschiebepolitik umsetzt, einen besonders faden Beigeschmack.

Dem Online-Portal "Heise" zufolge wirft der Leak aber auch ein Schlaglicht auf den fragwürdigen Datenschutz von Spotify. Viele der betroffenen Personen dürfte es wohl nicht klar gewesen sein, dass andere User:innen Zugriff auf private Playlists haben.

Was viele nicht wissen: Playlists sind bei dem schwedischen Streaming-Anbieter standardmäßig öffentlich. Wer etwas dagegen hat, muss seine Playlists aktiv privat stellen.

One Direction und Justin Bieber: Playlist von US-Vize JD Vance angeblich geleakt
Spotify wird weltweit von Millionen Menschen genutzt. Auch prominente Persönlichkeiten haben Accounts bei dem schwedischen Streaming-Dienst. Einige haben aber offenbar ihre Playlists nicht auf privat gestellt.
Was haben Justin Bieber, die Backstreet Boys und One Direction gemeinsam? Ja, alle drei sind erfolgreiche Pop-Acts, die weltweit Millionen Alben verkauft haben. Ja, alle drei kamen zu Beginn ihrer Karriere vor allem bei einem jüngeren Publikum gut an und sind als Teenie-Idole vermarktet worden.
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