
Für diese Kund:innen gilt derzeit Obacht – zumindest beim Mailverkehr.Bild: imago images / Arnulf Hettrich
Digital
Etwa jede dritte unerwünschte E-Mail in Deutschland beinhaltet einen Phishing-Versuch. Es ist also nicht der erste und wird sicherlich auch nicht der letzte Betrugsversuch sein: Jetzt hat die Phishing-Welle mal wieder auch die Kund:innen der Postbank erreicht.
Wenn Kund:innen der Bank in ihrem Postfach eine Mail finden, die zur Neuaktivierung der Postbank-ID auffordert, ist es wahrscheinlich, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt. Die Verbraucherzentrale warnt.
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Postbank ist nicht gleich Postbank: Achtung bei dieser Mail
Gerade in der Vorweihnachtszeit häufen sich die Phishing-Attacken offenbar. Um in die Falle zu tappen, reicht häufig eine kurze Unaufmerksamkeit. Beim aktuellen Betrugsversuch sieht die angebliche Mail von der Postbank zurzeit wie folgt aus:

Die Verbraucherzentrale warnt aktuell vor dieser Phishing-Mail. bild: screenshot / Verbraucherzentrale
So können Phishing-Mails erkannt werden:
- ein Aufruf, schnell zu handeln, um möglichst ein voreiliges Handeln auszulösen
- viele Phishing-Versuche enthalten einige Rechtschreibfehler. Nicht, dass Banken nicht auch mal einen Fehler machen können, aber so viele auf einmal sind eher unrealistisch
- eine unpersönliche Anrede
- ein unpersönlicher Absender, sowie eine kuriose Absenderadresse
- Frage nach Kontodaten, Passwörtern oder weiteren persönlichen Daten
- ein prominent platzierter Verlinkung-Button innerhalb der Mail, der sofortige Neuaktivierung verspricht
Keine Scham nach Betrugsfall: sofort Handeln
Vor allem gefälschte Links von Banken für bestellte Paket- und Ticketangebote nehmen immer mehr zu. Laut einer aktuellen Studie des Antivirus-Anbieters Kapersky sind bereits 17 Prozent der Deutschen einem Phishing-Versuch auf den Leim gegangen.
Sollte man auf den Betrug hereingefallen sein, ist man also immerhin nicht allein. Dann gilt es, schnell zu reagieren. Zuerst sollten sich Betroffene an ihre Bank wenden, um das Konto zu schützen. Im direkten Anschluss sollten alle Passwörter geändert werden.
Außerdem sollten Betroffene Strafanzeige bei der Polizei stellen. Ein hierbei häufiger Fehler: Betroffene löschen häufig die Betrug-Mails, obwohl sie als Beweismittel dienen können. Spätestens wenn es ungewöhnliche Abbuchungen auf dem Konto gibt, sollte sofort die Polizei eingeschaltet werden.
Um sich vor ähnlichen Phishing-Mails zu schützen, gibt einige Tipps, die präventiv durchgeführt werden sollten:
- Gerät technisch immer auf dem neuesten Stand halten
- beim Virenschutzprogramm immer die neueste Version installiert haben
- bei Skepsis keine Anhänge öffnen und nicht auf Links klicken
- bei Unsicherheit lieber direkt beim echten Anbieter nachfragen
- niemals auf die Phishing-Mail antworten
Aber auch per Telefon, SMS und Whatsapp gibt es Phishing-Versuche. Hier gilt es ebenso: niemals sensible Daten weitergeben.
Die aktuellen Warnungen können im Phishing-Radar der Verbraucherzentrale eingesehen werden. Sie wird kontinuierlich aktualisiert und ist eine gute Adresse, sollte man sich bei der Einordnung einer Mail unsicher sein.
Wenn Influencer:innen auf Social Media mit schönen Gebäuden oder atemberaubenden Aussichten im Hintergrund Fotos und Videos machen, dauert es meist nicht lange, bis diese Plätze dank eines Schneeballsystems der Internet-Aufmerksamkeit beliebter und damit überlaufener werden.