Hand aufs Herz: Im Berufsalltag gibt es immer wieder Dinge, die man sehr gerne laut sagen würde, es dann aber doch lieber sein lässt. Sätze wie "Das habe ich dir schon drei Mal erklärt", "Du weißt genau, dass ich dafür nicht die richtige Ansprechperson bin" und "Ist das dein ***-Ernst", gehen einem in den acht Stunden Arbeitszeit wohl öfter mal durch den Kopf.
Während viele es beim Denken belassen, weil sie sich alles Weitere nicht trauen, gibt es doch immer wieder Leute, die ihre Meinung gerade heraus mitteilen. Laut einer Unternehmerin sind das bei ihr vor allem ihre jüngeren Angestellten der Gen Z.
Theresa Katz, eine der Gründerinnen des Mode-Labels Half Moon, zeigt sich in ihren Videos zum Arbeitsverhalten ihrer Gen Z Praktikant:innen und Werkstudierenden jedenfalls immer amüsiert und stellt sich auch auf deren Seite.
Denn eine ihrer Praktikant:innen schickte einer Kundin eine Mail, bei der sich so manchen anderen Vorgesetzten wohl die Nackenhaare aufstellen würden. Für den Kontext: Es muss wohl schon die ein oder andere Mail zwischen Kundin und dem Kundenservice von Half Moon ausgetauscht worden sein, bisher jedoch nicht mit zufriedenstellendem Ergebnis für die Kundin. Diese scheint dann nicht gerade höflich in ihren Mails gewesen zu sein.
Darauf antwortete die Praktikantin:
Arbeitgeberin Theresa Katz sagt dazu nur: "Keiner ist so geradeheraus, wie die Gen Z."
Auch vertritt sie die Meinung, dass es bei manchen Kund:innen wirklich solche E-Mails benötigt, wenn sie zu frech werden – auch wenn sie selbst es niemals übers Herz bringen würde, so eine Formulierung aufzusetzen und nichts von der Mail wusste. "Grundsätzlich", sagt Katz im Video, "liebe ich diese Einstellung: Erstmal machen und zur Not danach entschuldigen."
In den Kommentaren wird die Aktion heiß diskutiert. Während einige die Antwort genial finden, sind sich andere einig, dass so eine Mail im Kundenservice ein No-Go ist. Ein User fragt beispielsweise, ob man besagte Praktikantin als persönliche Mail-Beantworterin einstellen kann, andere wollen unbedingt wissen, wie die Geschichte mit der Kundin weiterging.
Besagte Kundin antwortete – nicht sehr überraschend – erbost auf diese Mail. Den Witz mit dem Legostein fand sie – auch nicht sehr überraschend – leider nicht so lustig. Aber das nimmt die Unternehmerin gelassen.