Wer sein Mail-Postfach durchgeht, sollte das stets mit einem Mindestmaß an Aufmerksamkeit tun. Denn laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beinhaltet etwa jede dritte unerwünschte Mail einen Phishing-Versuch.
Zwar sieben Spamfilter die meisten betrügerischen Nachrichten zuverlässig aus, doch auch die Cyberkriminellen schlafen nicht und gehen mit der Zeit. Oftmals sind die Phishing-Mails so täuschend echt gestaltet, dass sie doch ins Postfach rutschen statt in den Spam-Ordner.
Mit einem falschen Klick läuft man Gefahr, wertvolle Daten oder schlimmstenfalls sogar Geld zu verlieren. Um solchen gravierenden Missgeschicken vorzubeugen, hat die Verbraucherzentrale ein "Phishing-Radar" eingerichtet, wo auf kursierende Betrugsmaschen aufmerksam gemacht wird.
Zuletzt gerieten Kund:innen der Telekom in das Visier von Cyberkriminellen, jetzt sollten sich Kund:innen von Netflix in Acht nehmen.
Die Verbraucherzentrale warnt aktuell Nutzer:innen von Netflix vor Betrugsversuchen. Konkret geht es um Phishing-Mails, die im Namen des Streamingdienstes verschickt werden und zur Aktualisierung von Zahlungsinformationen aufruft.
Die E-Mails werden mit dem Betreff "Aktualisieren Sie Ihre Zahlungsinformationen, um weiterhin unbegrenzten Zugriff zu genießen" versendet. Auf den ersten Blick wirkt die Mail authentisch, da sie das Logo von Netflix enthält. Auch andere Elemente, wie ein Button zur angeblichen Aktualisierung der Zahlungsdaten, sind im für den Dienst typischen Rot gehalten.
In der E-Mail wird auf ein angebliches Problem mit der Zahlungsmethode bei der letzten Transaktion verwiesen. Damit der Service weiterhin ohne Unterbrechung genutzt werden könne, sei eine Aktualisierung der Zahlungsinformationen notwendig.
Besonders perfide macht diesen Betrugsversuch, dass die Nachricht mit einer persönlichen Anrede versehen ist. Das ist untypisch für Phishing-Nachrichten, die oftmals mit unpersönlichen Grußformeln wie zum Beispiel "Sehr geehrter Kunde" eingeleitet werden.
Dass es sich in diesem Fall um Phishing handeln muss, offenbart erst ein Blick auf die unseriöse Absendeadresse. Die Verbraucherzentrale rät: "Ignorieren Sie die Aufforderung und verschieben Sie solche Phishing-Mails immer unbeantwortet in den Spam-Ordner."
Falls die Betroffenen tatsächlich ein Konto bei Netflix haben, empfiehlt der Verein einen Abgleich mit der App oder auf der Internetseite. Dort könne man nachsehen, ob sich dort ähnliche Aufforderungen wiederfinden.