Hotels, Motels, Jugendherbergen und Hostels – die Website "booking.com" bietet ein gewaltiges Netzwerk, einen schnellen Service und eine unkomplizierte Zahlungsabwicklung. Damit hat sich der Reiseanbieter im Besitz einer US-Holding an die Spitze im europäischen Wettbewerb gesetzt.
Rund 28 Millionen Unterkünfte bietet das Unternehmen laut eigener Angabe in 43 Sprachen an und kommt damit in Europa laut "Statista" auf einen Anteil von knapp 70 Prozent im Marktsegment. Entsprechend groß ist die Kundschaft beim Markführer.
Viele von ihnen dürften in ihrem Postfach eine Mail mit alarmierendem Inhalt bekommen haben. Dabei handelt es sich jedoch um einen Betrugsversuch. Die Verbraucherzentrale hat deshalb eine offizielle Warnung herausgegeben.
Denn der Phishing-Radar schlägt seit Dienstag im großen Stil an. In der Mail werden die Kund:innen dazu aufgefordert, ihre Kontoinformationen zu aktualisieren. Folgen die Adressat:innen der Aufforderung zur "Identitätsbestätigung" nicht, werde ihr Nutzerkonto in zehn Tagen gelöscht, lautet die Drohung.
Dabei wird auf die Betroffenen künstlich Druck erzeugt. Der Mail zufolge müssen die Kund:innen innerhalb von 24 Stunden den Anweisungen folgen. Der angefügte Link könne zudem nur einmal verwendet werden. Die Verbraucherzentrale warnt davor, den Link anzuklicken und die eigenen Nutzerinformationen zu teilen.
Denn dahinter verbirgt sich ein Betrugsversuch. Dabei wollen die Internetpirat:innen sensible Daten abzapfen. Vor allem auf die Zahlungsinformationen haben sie es dabei abgesehen.
Bei Adressat:innen läuft die E-Mail unter dem Betreff "Sie haben noch 10 Tage Zeit, nachdem Sie Ihr Konto geloscht haben." ein. Der Schreibfehler ist bereits das erste deutliche Kennzeichen eines Betrugsversuchs. Die Phishing-Nachricht strotzt geradezu vor verräterischen Anzeichen.
Ein weiteres eindeutiges Warnsignal der Betrugsmasche ist hier die unpersönliche Anrede ("Hallo"), die alle Kund:innen erstmal stutzig machen sollte. Weitere Indizien sind die unseriöse Mail-Adresse, die Verwendung einer zweiten Sprache (in diesem Fall Französisch) im Text sowie die unauthentische Kopie des Firmenlogos von "booking.com".
Wer auf den Link klickt und die privaten Informationen teilt, läuft Gefahr, bares Geld an die Betrüger:innen zu verlieren. Die Verbraucherzentrale rät daher davon ab. Stattdessen sollen Adressat:innen die E-Mail ins Spam-Postfach verschieben. Auch von einer Antwort auf die Nachricht rät die Konsumentenschutzorganisation ab.