Lange ist Disney+ noch nicht auf dem deutschen Markt verfügbar. Trotzdem hat der Streamingdienst innerhalb kürzester Zeit viel Boden gut gemacht im Konkurrenzkampf um Abonnent:innen. Zwar rangiert der US-Streamingservice noch immer hinter Netflix und Amazon Prime, in einem Aspekt scheint Disney der Spitze aber bereits sehr nahe zu sein.
Dabei handelt es sich aber nicht gerade um eine Kategorie, in der die CEOs ihr Unternehmen gerne vorne sehen. Immer wieder werden User:innen von Disney+ Opfer von Betrugsversuchen. Auch aktuell geistern entsprechende Phishing-Mails durch das Internet. Die Verbraucherzentrale hat deshalb eine offizielle Warnung erlassen.
Im E-Mail-Postfach vieler Kund:innen stapeln sich mittlerweile geradezu die betrügerischen Nachrichten, die angeblich von der Zahlungsabwicklung des Streamingdienstes verschickt wurden. Im aktuellen Fall wurden Tausende Disney-Kund:innen adressiert. Diese sollten ihre Zahlungsinformationen schnellstmöglich aktualisieren.
In der Mail wird dazu aufgerufen, "innerhalb von 2 Tagen" die hinterlegten Zahlungsinformationen zu aktualisieren, um das Abonnement ohne Unterbrechung zu gewährleisten. In der Mail warnen die Betrüger:innen, dass sie andernfalls "möglicherweise Ihren Dienst aussetzen" müssten.
Als Vorwand wird eine "fehlgeschlagene Zahlung" der letzten Monatsrate angegeben. Um dieses fingierte Problem zu beheben, sollen die Kund:innen explizit ihre Mail-Adresse und ihr Passwort eingeben. Disney-Kund:innen wurden in letzter Zeit immer öfter Opfer von Betrugsversuchen. Die letzte Phishing-Warnung ist kaum zwei Wochen alt.
Dazu ist in der E-Mail ein Button hinterlegt, hinter dem sich eine Nachbildung der Disney-Zahlungsseite verbirgt. Geben Nutzer:innen hier ihre E-Mail-Adresse und ihr Passwort preis, haben die Betrüger freien Zugriff auf sensible Daten. Somit können Scammer ihre Opfer um viel Geld erleichtern.
Ein valides Erkennungszeichen von betrügerischen Mails ist, dass die Kund:innen nicht persönlich angesprochen werden. Im vorliegenden Fall lautet die Begrüßung schlicht "Hallo".
Die Verbraucherzentrale rät in dem Post vom Donnerstag, die E-Mail unbeantwortet ins Spam-Fach zu verschieben. So können mitunter auch zukünftige, möglicherweise ausgeklügeltere Phishing-Angriffe verhindert werden.
Mit verschiedenen Phishing-Verfahren können Betrüger:innen eine große Zahl an Betrugsopfern mit relativ geringem Aufwand attackieren. Ziel sind in den meisten Fällen Banken, Streaminganbieter oder große Versanddienstleister.