Der Wilde Westen löst auch in Europa seit jeher einen gewissen Grad an Faszination aus. Das Bild des unnahbaren Cowboys, der von Dorf zu Dorf reitet und die engste Beziehung zu seinem Pferd hat, strahlt bis heute ein Bild von Ruhe und Action zugleich aus.
Kein Wunder also, dass genau er den Protagonisten einer beliebten Spielreihe des Marktriesen Rockstar Games darstellt. Seit 2010 können Spieler:innen mit den Cowboys Arthur Morgan und John Marston durch die USA des frühen 20. Jahrhunderts reiten. Bald könnte es Gerüchten zufolge aber einen neuen Cowboy bei "Red Dead Redemption" geben – und zwar in einem dritten Teil der Reihe.
Erste Hinweise auf die Arbeit an einem dritten Teil hatten sich am Wochenende auf einem X-Account (ehemals Twitter) verbreitet. Zuvor berichtete das Portal "Gaming Bible", dass ihnen eine offizielle Bestätigung über die Weiterentwicklung der Reihe vorliege.
Der CEO des Mutterkonzerns von Rockstar Games, Strauss Zelnick, hatte bereits im vergangenen Jahr deutlich gemacht, dass man sowohl "Red Dead Redemption" als auch "Grand Theft Auto" (GTA) weiterführen werde, bis es sich finanziell nicht mehr lohne.
Der offizielle Release des neuen Teils von "Red Dead Redemption" dürfte trotzdem noch lange nicht bevorstehen. Fans spekulieren über eine mögliche Veröffentlichung frühestens ab 2030, viele sehen sogar 2035 als realistischer an.
Für eine längere Wartezeit spricht auch die allgemeine Entwicklungszeit, die man sich bei Rockstar Games in der Vergangenheit genommen hat. Zwischen dem ersten und zweiten Teil von "Red Dead Redemption" vergingen ganze acht Jahre.
Ein weiteres Argument ist bei "GTA", der immer noch erfolgreichste Reihe des Konzerns, zu finden. Glaubt man den Leaks auf X, wird schon im Oktober das Release-Datum für den sechsten Teil bekannt gegeben. Da ein zeitgleiches Erscheinen von "GTA 6" und "Red Dead Redemption 3" als sehr unwahrscheinlich gilt, dürfte die Weiterentwicklung der Cowboy-Saga entsprechend noch weiter nach hinten verschoben werden.
"Wir nehmen uns die Zeit, etwas zu machen, das wir für unglaublich phänomenal halten", erklärte Zelnick zuletzt. Den jeweiligen Release wolle man entsprechend zu einem "besonderen Ereignis" starten.
Abzuwarten bleibt auch, inwiefern sich der dritte Teil von "Red Dead Redemption" von den ersten beiden auch inhaltlich unterscheiden wird. Nach insgesamt 16 Jahren verließ der führende Autor des Spiels, Michael Unsworth, zuletzt das Team von Rockstar Games.
Der erste Teil von "Red Dead Redemption" spielt 1911, der zweite etwas früher im Jahr 1899. In beiden Spielen geht es um Bandenmitglieder:innen, die in verschiedenen Missionen durch fiktive US-Bundesstaaten reiten und ein Leben voller Gesetzesbrüche führen. Das Game ist für Playstation und Xbox erhältlich, der zweite Teil auch als PC-Game für Windows.