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Apple Vision Pro im Alltag – Spott auf X für "Glassholes"

February 2, 2024, Los Angeles, California, United States: A customer tries the Vision Pro at Apple The Grove in Los Angeles, California, Friday, February 2, 2024. The Vision Pro, the tech giant s $3,4 ...
Die Brille Apple Vision Pro ist für manche revolutionär – für andere lächerlich.Bild: imago images / zuma wire
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Menschen nutzen Apple Vision Pro im Alltag – Hohn und Spott für "Glassholes"

08.02.2024, 10:03
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"The future is now!" Wenn die Zukunft jetzt ist und auf den Namen Apple Vision Pro hört... dann sollten wir wieder zurück in die Vergangenheit. Okay, vielleicht ist das etwas übertrieben. Doch die Bilder und Videos, die seit dem Verkaufsstart der neuen Ski-Aggu-Gedächtnis-Brille von Apple im Netz zu sehen sind, stimmen nachdenklich.

Auf Social Media wird derweil heiß diskutiert. Grob gibt es zwei Lager: Die einen meinen, die Apple Vision Pro würde ein neues Zeitalter – eben die Zukunft – einläuten. Andere wiederum können es nicht fassen, dass ihnen nun Menschen auf der Straße begegnen, die in Zombie-Manier nur die Hälfte ihrer Außenwelt mitbekommen – und ihre Aufmerksamkeit auf ihre eigene virtuelle Wirklichkeit fokussieren.

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Das schräge Schauspiel weckt Erinnerungen an das Konkurrenzprodukt Google Glasses. Dessen Nutzer:innen wurden bei seiner Testeinführung 2014 scherzhaft als "Glassholes" bezeichnet. Damals wie heute überbieten sich User:innen auf Social Media mit den kuriosesten Videos und treffendsten Witzen über die futuristischen Brillenträger:innen.

"Glassholes" werden zum viralen Hit auf X – wie funktionieren sie?

Seit ihrem Verkaufsstart am 2. Februar wird die Apple Vision Pro in den USA von vielen Menschen auf der Straße getragen. Das kann gefährlich sein, weshalb Apple vor unverantwortlicher Nutzung des Produkts warnt.

Doch warum die Vorsicht? Mit der Augmented-Reality-Brille – der Begriff ist mit Virtual Reality verwandt und bedeutet in etwa "erweiterte Realität" – sehen Nutzer:innen zwar ihre Umwelt. Diese sieht jedoch modifiziert aus, mit anderen Lichtverhältnissen.

Zudem können den realen Bildern Visualisierungen hinzugefügt werden, etwa Nachrichten-Chats oder Browser-Fenster. Diese lassen sich in der Luft navigieren. Schaltet sich die Brille jedoch wegen Akkuschwäche aus, so ist nichts mehr zu sehen, auch nicht das reale Bild. Stattdessen schwarz – was verheerende Folgen, etwa im Verkehr, haben kann.

Daher rät Apple davon ab, die Brille in der Nähe sich bewegender Objekte zu tragen, um Kollisionen zu vermeiden.

Dass Menschen die Apple Vision Pro auf dem Gehweg tragen, ist eine Sache. Doch damit nicht genug: Die Brillen werden auch auf Skateboards oder gar in Autos genutzt. Das dokumentieren mehrere Videos auf X und Tiktok.

Wie sehr die "Glassholes" von der echten Welt abgegrenzt zu sein scheinen, zeigen etwa Aufnahmen aus Restaurants oder U-Bahnen. Während um sie herum ein reges Treiben und gegenseitiges Interagieren zwischen Mitmenschen stattfindet, fuchteln die Apple-Brillenträger:innen in der Luft herum, um ihre Augmented Reality zu navigieren.

Die wohl dystopischste Szenerie war derweil in London zu sehen. Dort wurde ein besonders technologieaffiner junger Mann gespottet, der mit seiner neuen Apple-Brille unterwegs ist – während er mit seinem Roboter-Hund Gassi geht.

Apple Vision Pro: "Matrix", "Black Mirror" – oder doch eine nützliche Hilfe?

Bei dem Anblick kann man sich schonmal vor der Technik gruseln. Viele X-User:innen klagen, sie fühlen sich wie in der real gewordenen "Matrix", einer Folge von "Black Mirror" – oder etwa wie bei den "Simpsons". Die Kultserie hat mal wieder eine einige Jahre später eintretende Entwicklung vorausgesagt:

Unter all den Hohn und Spott einerseits und die Begeisterung andererseits, mischen sich auch überraschend konstruktive Beiträge. Auf Tiktok postet ein User ein Video, das ihn bei der Bestellung in einem Café zeigt. Das Ganze sieht natürlich erneut komisch aus.

Doch in der Caption zum Clip erklärt der User, es habe ihm gegen seine Anxiety geholfen, seine Bestellung in einem schwebenden virtuellen Fenster offen zu haben. So konnte er diese ablesen. Was der Apple-Vision-Besitzer meint: Viele Menschen der Gen-Z leiden unter einer kuriosen Angst, Bestellungen in Restaurants aufzugeben. Die sogenannte "menu anxiety" wurde letztens sogar in einer Studie untersucht.

Also alles doch keine Glassholes, sondern die Vorreiter einer hilfreichen Technologie? Es bleibt zumindest fraglich, ob es für eine solche Hilfe bei der Bestellung einer 3500 Dollar teuren Brille bedarf. Oder ob man sich stattdessen nicht einfach mit einem Notizzettel behelfen kann.

Noch wird die Apple Vision Pro ausschließlich in den USA verkauft. Wer das Produkt schon jetzt in Deutschland erwerben will, muss auf andere Wege ausweichen – was mitunter sehr teuer werden kann.

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