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Von Gen Z zu Gen Alpha: Forscher warnt vor Folgen von KI wie ChatGPT

ILLUSTRATION - 12.08.2025, Sachsen, Leipzig: ILLUSTRATION - Ein Smartphone mit der App des KI-Chatbots ChatGPT ist vor dem Logo des US-Softwareunternehmens OpenAI zu sehen. (zu dpa: «KI in der Justiz: ...
ChatGPT ist aus dem Alltag der Gen Z und der Gen Alpha kaum noch wegzudenken.Bild: dpa / Hendrik Schmidt
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Gen Alpha "ohne KI verloren": Forscher mit drastischer Prognose

Zwischen digitalem Komfort und geistiger Bequemlichkeit: Ein Forscher blickt besorgt auf die Generationen, die mit künstlicher Intelligenz aufwachsen – und warnt vor unterschätzten Risiken.
09.10.2025, 14:0909.10.2025, 14:09

Künstliche Intelligenz ist längst keine Zukunftsvision mehr, sondern prägt bereits heute den Alltag vieler Menschen – besonders den der jungen Generationen.

Doch während die Technologie enormes Potenzial bietet, warnt der Generationenforscher Rüdiger Maas vor tiefgreifenden gesellschaftlichen Folgen.

ChatGPT: So weitverbreitet ist die KI im Alltag der Deutschen

Eine aktuelle Untersuchung der Hochschule Darmstadt macht deutlich, wie selbstverständlich Künstliche Intelligenz inzwischen im universitären Alltag geworden ist. Mehr als 90 Prozent der Studierenden aus den Gesellschaftswissenschaften nutzen demnach Programme wie ChatGPT als ständige Begleitung im Studium.

Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, verändert sich auch in der Wirtschaft das Bild. Demnach gehen 34 Prozent der befragten deutschen Unternehmen davon aus, dass durch KI Arbeitsplätze verschwinden, aber auch neue Tätigkeiten entstehen werden. KI gilt also nicht nur als Werkzeug der Effizienzsteigerung, sondern auch als Auslöser eines fundamentalen Strukturwandels.

Der Forscher Rüdiger Maas beobachtet diese Entwicklung mit Sorge:

"KI-Tools verändern die Art, wie wir lernen und arbeiten, fundamental. Junge Menschen gewöhnen sich daran, ständig Abkürzungen zu nutzen. Das wird zu einem massiven Problem."
Generationenforscher Rüdiger Maas gegenüber "Buzzfeed News".

Nach Gen Z: Experte warnt vor KI-Abhängigkeit der Jugend

Maas warnt davor, dass gerade Studierende in geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern ihre Kernkompetenzen verlieren könnten. Diese Disziplinen lebten davon, selbstständig zu lesen, zu reflektieren und kritisch zu diskutieren. Wenn stattdessen KI die Denkprozesse übernehme, könnte ein Verlust intellektueller Tiefe drohen – und damit auch eine Abwertung entsprechender Studienabschlüsse auf dem Arbeitsmarkt.

Der Forscher spricht gegenüber "Buzzfeed News" vom "mühsamen Weg", den viele durch die Nutzung von KI vermeiden wollen. Wer ständig auf Abkürzungen setze, trainiere das eigene Denken jedoch nicht mehr ausreichend. Das könne auch langfristige Folgen haben.

Besonders betroffen seien die Generation Alpha – also die Kinder der Millennials – und die noch jüngere Generation Beta, die in rund 20 Jahren in den Arbeitsmarkt eintreten wird.

Maas prognostiziert eine Spaltung dieser Generationen in zwei Lager: Die "Superbegabten", die die KI intelligent nutzen können. Und der "Rest", der "ohne KI verloren" ist und deren Antworten nicht einordnen können.

Gen Alpha "ohne KI verloren": Forscher mit drastischer Prognose
Zwischen digitalem Komfort und geistiger Bequemlichkeit: Ein Forscher blickt besorgt auf die Generationen, die mit künstlicher Intelligenz aufwachsen – und warnt vor unterschätzten Risiken.
Künstliche Intelligenz ist längst keine Zukunftsvision mehr, sondern prägt bereits heute den Alltag vieler Menschen – besonders den der jungen Generationen.
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