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Fusion Festival 2024: Besucher können ihre Drogen testen lassen

ARCHIV - 27.06.2019, Mecklenburg-Vorpommern, L
Das Fusion-Festival findet vom 26. bis 30. Juni in Mecklenburg-Vorpommern statt.Bild: dpa / Christian Charisius
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Fusion Festival 2024: Besucher können ihre Drogen testen lassen

26.06.2024, 14:51
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Die Fusion ist das größte Techno-Festival in Deutschland und gilt als eins der exklusivsten Events seiner Art. Seit Jahren müssen sich Interessierte auf Tickets bewerben, statt sie direkt nach dem Motto "first come, first serve" kaufen zu können. Anschließend findet eine Verlosung statt, sodass Menschen sich mitunter Jahr um Jahr für ihr Lieblings-Festival bewerben, ohne es jemals besuchen zu dürfen.

Auch in diesem Jahr findet die Fusion im kleinen Ort Lärz in Mecklenburg-Vorpommern statt. Vom 26. bis 30. Juni sind dort dann wieder "Sex, Drugs and Techno" angesagt. In diesem Partyrausch liegt aber auch ein Risiko, denn der Drogenkonsum auf dem Festival ist hoch. Um die entsprechende Gefahr zumindest ein bisschen zu reduzieren, gibt es in diesem Jahr eine ganz besondere Maßnahme.

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Fusion 2024: Kostenloser Drogentest beim Festival

Mecklenburg-Vorpommern startet nämlich nach eigenen Angaben das bundesweit erste rechtlich-gesicherte Drogen-Check-Programm auf großen Festivals. Abgegebene Drogen der Besucher:innen der Fusion sollen dann in Minutenschnelle auf ihre Reinheit getestet werden.

Bis zu 250 Drogen können pro Festivaltag in dem Labor getestet werden. Mit den speziellen Geräten ist laut Gernot Rücker, Drogenexperte der Universitätsmedizin Rostock, ein Testergebnis in unter zwei Minuten möglich. Die Besucher:innen können ihre Drogen demnach an einer Station abgeben, dabei werden auch anonymisierte Daten wie Alter und Kaufort der Drogen für die wissenschaftliche Auswertung erfasst.

Mit einem Kurier werden die Drogen dann zum Labor transportiert, chemisch analysiert, fotografiert – und danach vernichtet. Gibt man seine Droge für einen Test ab, ist im Anschluss auch ein Aufklärungsgespräch möglich.

Fusion veröffentlicht künftig Drogenwarnungen

Und wenn eine gefährliche Pille gefunden wird? Dann werden sofort Warnmeldungen an das Gesundheitsamt geschickt und auf dem Festivalgelände ausgehängt.

Rücker bezeichnet ein Labor in dieser Form bundesweit einzigartig. "Solche Angebote sind eine wirkungsvolle Maßnahme, um die Schäden durch Drogenkonsum zu reduzieren", teilte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) am Dienstag mit.

Offizieller Träger des Programms ist die Universität Rostock, die das mobile Labor dort mit einem Expertenteam leitet. Wichtig ist diesem zufolge vor allem die Risikobewertung und die gesundheitliche Aufklärung über die Folgen des Konsums von Betäubungsmitteln.

Drug-Checking in Mecklenburg-Vorpommern legal möglich

Doch ist das legal? Tatsächlich ist Ende Mai hierfür extra eine Landesverordnung dafür in Kraft getreten. Diese habe die rechtlichen Grundlagen für die Durchführung von Modellvorhaben zu Substanzanalysen geschaffen.

Beim sogenannten Drug-Checking können auf dem Schwarzmarkt gekaufte Drogen etwa auf Reinheit getestet werden. Das soll auch helfen, Todesfälle zu verhindern. Neben den gesundheitsschädigenden Wirkstoffen der Drogen selbst bergen auch Verunreinigungen oder eine zu hohe Konzentration enorme Risiken.

In Mecklenburg-Vorpommern kam zuletzt im Juni vergangenen Jahres eine 13-Jährige infolge von Drogenkonsum ums Leben. Die Schülerin hatte eine "Blue Punisher"-Pille genommen, wurde bewusstlos und starb in einer Klinik. Todesursache war – ausgelöst durch den hoch dosierten Wirkstoff in der Pille – eine Hirnschwellung, die zu einer Hirnschädigung führte.

(mit Material der dpa)

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