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Strompreise im Vergleich: Hier ist der Strom noch teurer als in Deutschland

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Die Strompreise können zwischen verschiedenen Ländern stark schwanken.Bild: imago images / McPHOTO
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Strompreise im Vergleich: Hier zahlen Menschen noch mehr als in Deutschland

12.05.2024, 15:02
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Die Energiekrise in Deutschland ist offiziell überwunden, doch ihre Auswirkungen sind weiterhin spürbar. Die Nachwirkungen der jüngsten Engpässe, gepaart mit den steigenden Kosten für Energie, der Ukraine-Krieg und die weiterhin unsicheren internationalen Märkte, beeinflussen immer noch die Strompreise.

Bei all dem Selbstmitleid um die hohen Kosten in Deutschland bleibt der Blick über die Staatsgrenzen hinaus oft auf der Strecke. Dabei lohnt es sich durchaus, zu schauen, wie viel Menschen in anderen Ländern für ihren Strom zahlen.

Aktuelle Zahlen zeigen nämlich: Deutschland ist in puncto Energiekosten noch lange nicht die Spitze des Eisbergs.

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Strompreise in anderen Ländern oft höher als in Deutschland

In einer vergleichenden Statistik hat "Statista" dargestellt, wie viel die Menschen in ausgewählten Ländern der Welt im Juni 2023 für ihren Strom gezahlt haben.

An der Spitze thront dabei unangefochten Irland. Hier zahlte man letzten Sommer ganze 0,52 US-Dollar pro Kilowattstunde. Mit 0,47 US-Dollar pro Kilowattstunde landet Österreich auf dem zweiten und Großbritannien mit 0,45 US-Dollar auf dem dritten Platz.

Leuchtturm von Fanad Head auf Felsklippe, County Donegal, Irland, Europa Copyright: imageBROKER/Gerkenx&xErnst iblnao04498902.jpg

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In Irland zahlte man letzten Sommer am meisten für Strom.Bild: imago images / imagebroker

Deutschland schafft es hingegen nicht einmal unter die Top 5 der teuersten Länder in puncto Strom: In Italien, Belgien und Bermuda zahlte man im Juni 2023 noch zwischen 0,42 und 0,43 US-Dollar pro Kilowattstunde und damit noch immer mehr als in Deutschland. Hier kostete die Kilowattstunde Strom im vergangenen Sommer 0,4 US-Dollar.

In Russland ist der Strom am billigsten

Die umgekehrten Top 5 sind da weniger überraschend: Das vielbeschworene russische Öl verhilft Russland auf den letzten Platz. Hier zahlte man letztes Jahr nur 0,06 US-Dollar pro Kilowattstunde und damit mehr als achtmal weniger als in Irland.

Auf dem vorletzten Platz folgt einer der Hauptabsatzmärkte des russischen Öls, nämlich China. Die Chines:innen zahlten laut "Statista" im vergangenen Sommer 0,08 US-Dollar pro Kilowattstunde für ihren Strom.

Norwegen mit Sonderstatus bei Strompreisen

Aber auch ein europäisches Land schafft es unter die Top 3 der günstigen Strompreise weltweit. Norwegen, die sogenannte "Batterie Europas", produziert seine Energie fast ausschließlich durch Wasserkraft und verschaffte den Norweger:innen damit Strompreise von 0,1 US-Dollar pro Kilowattstunde.

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Wasserkraftwerke gehören inzwischen fest zum norwegischen Landschaftsbild.Bild: imago images / image broker

Weil norwegische Wasserkraftwerke meist als Pumpspeicher-Kraftwerke ausgelegt sind, bietet das Land sogar eine der seltenen Möglichkeiten, elektrische Energie indirekt zu speichern: Bei zu viel Strom im Netz pumpt man das Wasser in ein höher gelegenes Becken.

Steigt der Verbrauch wieder an, kann man das Wasser ins Tal laufen und dabei eine Turbine antreiben lassen. Damit ist Norwegen im weltweiten Vergleich wohl eine ganz besondere Konkurrenz.

Mikroplastik in Meeresfrüchten – beliebte Sorte am schlimmsten betroffen

Mikroplastik ist inzwischen überall – in der Luft, im Wasser und sogar in unserem Essen. Diese winzigen Kunststoffpartikel entstehen, wenn größere Plastikstücke durch Sonne, Wind und Wellen zerfallen. Sie können aber auch direkt aus Kosmetika, Kleidung oder Autoreifen in die Umwelt gelangen.

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