Während die Regierung über Ostern den Lockdown verschärft und weiterhin von Reisen auch innerhalb des Landes abrät, schickt ein Verkehrsunternehmen seit heute wieder seine Fernbusse los: Flixbus.
Rund 40 deutsche Ziele werden jetzt wieder zum üblichen Low-Budget-Preis angefahren, darunter Berlin, München und Hamburg. "Zudem bieten wir auch vereinzelte internationale Fahrten an", berichtet eine Sprecherin des Unternehmens, Franziska Schleicher auf Anfrage von watson. Besondere Auflagen gelten vonseiten des Unternehmens dabei nicht, wer sich nach Tschechien oder Österreich fahren lässt, muss sich selbstständig "über die aktuell geltenden Einreisebestimmungen seines Zielorts informieren".
Das Unternehmen ist in Deutschland der größte Fernbus-Reiseanbieter und hatte sein Angebot Anfang November aufgrund der Corona-Krise vollständig eingestellt. Ein geplanter Neustart zu Weihnachten fiel ins Wasser, doch obwohl die Infektionslage derzeit nicht viel besser aussieht, sind die Busse ab heute wieder unterwegs auf den Straßen.
"Wir haben die Lage in den letzten Wochen und Monaten täglich neu bewertet und verschiedenste Szenarien durchgespielt", so Franziska Schleicher zum Neustart.
Alle Fahrzeuge würden vor der Fahrt desinfiziert, in einem Großteil der nun eingesetzten Busse wäre zudem ein Aktivfilter mit antiviraler Beschichtung eingebaut worden. Schleicher: "Diese filtern bis zu 99 Prozent der Aerosole heraus." Passagiere können während der Buchung die Auslastung einsehen und kontaktlos einchecken. Während der Fahrt gilt Maskenpflicht, Desinfektionsmittel stünde für alle bereit.
Ansonsten ändert sich fast nichts. Es wird weder eine Testpflicht noch weniger Sitzplätze geben. Einzig die Sitze in der ersten Reihe müssten "zum Schutz der Fahrer" frei bleiben. Bustoiletten bleiben offen und an Zwischenhalten auf längeren Fahrten können "die Passagiere den Bus verlassen" wie gewohnt, so die Sprecherin.
Ob das Angebot schon jetzt viel genutzt ist, oder ob die Vorsicht siegt und die Deutschen momentan noch von längeren Busfahrten absehen, meint das Unternehmen noch nicht abschätzen zu können: "Wir möchten uns erst zu Buchungen äußern, wenn die Tickets längere Zeit im Verkauf sind", so Schleicher.
(jd)