
In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist der Frauentag ein Feiertag. Die perfekte Gelegenheit, um sich mit feministischer Kultur zu beschäftigen. Bild: iStockphoto / LanaStock
Frauentag
07.03.2024, 09:5907.03.2024, 10:07
Wer das Gefühl hat, dass feministische Filme, Sachbücher und Romane derzeit den Markt überschwemmen: Das ist gut so! Denn Frauen hatten und haben es im Kulturbereich sehr schwer, sich durchzusetzen. Darum haben wir auch einige Jahrhunderte aufzuholen, in denen weibliche Werke abgewertet und verdrängt wurden. Oder welche Bücher hast du in der Schule gelesen? Von Goethe, Schiller, Kafka oder Mann? Alles Männer.
Zeit, mehr Medien zu konsumieren, die aus Frauenhand stammen.
Darum sind – bis auf eine Ausnahme – auch nur Werke von Frauen in unserer Empfehlungsliste. Anlässlich des Frauentags am 8. März darum hier also eine Auflistung von tollen Romanen, Sachbüchern und Filmen, die man als Feminist:in kennen sollte.
Romane
"Die Wut, die bleibt" von Mareike Fallwickl
Das Buch "Die Wut, die bleibt" von Mareike Fallwickl startet mit einem Schocker auf den ersten Seiten: "Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod." Erzählt wird jedoch nicht nur von überforderten Müttern. Im Mittelpunkt steht eine fesselnde Geschichte von drei Frauen, die auf unterschiedliche Weise mit den Konsequenzen von Gewalt und Unterdrückung konfrontiert sind. Und die anfangen, sich dagegen zu wehren. Das Buch wirft einen kritischen Blick auf die patriarchalen Strukturen in unserer Gesellschaft und zeigt, wie Frauen trotz Widerständen ihren Platz in der Welt behaupten.
"Miroloi" von Karen Köhler
"Miroloi" von Karen Köhler ist ein fesselndes literarisches Werk, das die Leser:innen in eine Welt voller Weisheit, Mystik und weiblichem Empowerment entführt. Das Buch erzählt die Geschichte einer jungen Frau namens Fanny, die in einer isolierten Gemeinschaft aufwächst. Einer, in der Frauen unterdrückt und kontrolliert werden. Doch Fanny kämpft gegen die ihr auferlegten Grenzen und entdeckt ihre eigene Stimme und Macht. Durch die eindringliche Darstellung von Fannys Reise zur Selbstbestimmung und Emanzipation hinterfragt "Miroloi" patriarchale Strukturen und macht deutlich, wie wichtig es ist, für die eigenen Träume und Freiheiten einzustehen.

Es gibt so viele literarische weibliche Stimmen zu entdecken. Bild: iStockphoto / simonapilolla
Sachbücher
"Wir sind doch längst gleichberechtigt" von Alexandra Zykunov
Das Buch "Wir sind doch längst gleichberechtigt" von Alexandra Zykunov ist ein feministisches Werk, das auf humorvolle Weise die Illusion von Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft entlarvt. Es deckt auf, wie weit wir von einer tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter noch entfernt sind. Zykunov wirft einen kritischen Blick auf die strukturellen Ungerechtigkeiten und die tief verwurzelten Vorurteile, die Frauen nach wie vor im täglichen Leben erfahren.
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Das Buch gewährt einen erschütternden Einblick in die verschiedenen Facetten der Diskriminierung, mit denen Frauen konfrontiert sind – sei es am Arbeitsplatz, in der Politik oder im Privatleben. Und es ist auch ein Aufruf zum Handeln.
"Unlearn Patriarchy 1 + 2", verschiedene Autorinnen und Verleger
Ein augenöffnender Essay-Band, den jede:r kennen sollte. Bereits im ersten Teil schreiben kluge Frauen über verschiedene Bereiche des Lebens und wie sie von patriarchalen Strukturen durchwirkt sind. Dies betrifft zum Beispiel Bildung, Sprache oder Wissenschaft – aufgeschrieben von tollen Frauen wie Madeleine Alizadeh, Teresa Bücker, Kübra Gümüşay, Emilia Roig oder Kristina Lunz.
Im zweiten Teil analysieren unter anderem Mandy Mangler, Alexandra Zykunov, Anne Dittmann oder Nicole Seifert Bereiche wie Medizin, Literatur, Kirche oder Erziehung darauf, wie das Patriarchat sie über Jahrhunderte geprägt hat. Und vor allem, wie Frauen dadurch benachteiligt werden.
"Überfällig. Warum Verhütung auch Männersache ist" von Franka Frei
Dieses Buch von Frank Frei hebt die Debatte über Verhütung und Geschlechtergerechtigkeit auf eine neue Ebene. In ihrem Werk kritisiert sie, dass Verhütung traditionell als alleinige Verantwortung der Frau angesehen wird. Frei argumentiert, dass die Gleichstellung der Geschlechter auch bedeutet, die Last der Verhütung fairer zu teilen, und zwar nicht nur finanziell. Denn auch Männer können heutzutage verhüten – wie, das zeigt die Autorin in ihrem Buch.
Filme
"Little Girls" von Louisa May Alcott
"Little Women" erzählt die Geschichte der March-Schwestern im Amerika des 19. Jahrhunderts. Die fabelhafte Regisseurin Greta Gerwig vermittelt dabei eine tiefgreifende feministische Botschaft. Durch die unterschiedlichen Lebenswege und Träume der Schwestern Meg, Jo, Beth und Amy zeigt "Little Women" die Vielfalt weiblicher Erfahrungen. Zudem stärkt sie die Idee, dass Frauen nicht in ein einziges vorgefertigtes Rollenbild passen müssen. Die Protagonistinnen kämpfen mit den gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen und streben gleichzeitig nach persönlicher Freiheit und Selbstverwirklichung.

Am besten lädst du auch Männer zu einem feministischen Filmabend ein. Bild: iStockphoto / LanaStock
"Promising Young Woman" von Emerald Fennell
"Promising Young Woman" ist ein provokativer und fesselnder Film, der die dunklen Ecken der modernen Gesellschaft aufdeckt und dabei eine starke feministische Botschaft vermittelt. Die Handlung dreht sich um die junge Frau Cassie, die einen rachsüchtigen Kreuzzug startet, um Vergewaltiger zur Rechenschaft zu ziehen und das Schweigen um sexuelle Gewalt zu brechen. Durch Cassies unbeugsamen Einsatz für Gerechtigkeit und ihre unerschrockene Ablehnung der Opferrolle fordert "Promising Young Woman" die Zuschauer heraus, über die gesellschaftlichen Normen und Erwartungen an Frauen nachzudenken. Atemberaubend und empowernd!
"She Said" von Maria Schrader
"She Said" ist ein aufwühlender Film, der auf den Enthüllungen der investigativen Journalistinnen Megan Twohey und Jodi Kantor über die Sexismus-Affäre des Hollywood-Moguls Harvey Weinstein basiert. Der Film erzählt die wahre Geschichte, wie die beiden Reporterinnen damit die #MeToo-Bewegung auslösten. "She Said" ist ein feministisches Manifest, das die Stimmen von Überlebenden sexueller Gewalt stärkt und die Strukturen der Macht und des Schweigens in der Gesellschaft herausfordert. Der Film zeigt, wie wichtig es ist, Frauen ernst zu nehmen und ihnen eine Plattform zu geben, um ihre Wahrheiten zu erzählen.
"Death Proof" von Quentin Tarantino
"Death Proof" ist ein einzigartiger Film, der heute Kultstatus hat. Und er ist überraschend feministisch. Denn im Film setzt sich eine Gruppe von Frauen gegen einen psychopathischen Stuntman zur Wehr, der sie umbringen will. Die weiblichen Charaktere werden nicht als passive Opfer dargestellt, sondern als starke, mutige Frauen. Tarantino durchbricht dabei die stereotypen Rollenbilder und setzt die Frauen als aktive Protagonistinnen in den Mittelpunkt der Handlung. Der Film ermutigt dazu, Frauen als gleichberechtigte und handlungsfähige Individuen zu sehen und trägt somit zur Stärkung feministischer Narrative im Film bei.
Ein neuer UN-Bericht warnt: Was in Südostasien begann, breitet sich nun weltweit aus – auch Europa bleibt nicht verschont. Was hinter dem beunruhigenden Trend "Crime as a Service" steckt.
Im Februar 2023 meldete sich die Mutter von Brad Pitt bei einer französischen Frau und bat sie um Hilfe. Sie sei genau die Person, die ihr Sohn bräuchte. Schließlich meldete sich auch Brad Pitt höchstpersönlich bei ihr, er schickte ihr Gedichte und Fotos. Er liebe sie und wolle sie heiraten. Nur brauche er Geld von ihr zur Behandlung einer Krebserkrankung, seine Ex-Frau Angelina Jolie habe die Konten eingefroren.