Mallorca steht klischeehaft für den Sauftourismus am Ballermann. Doch längst haben auch die Reichen und Schönen der Welt die Baleareninsel für sich entdeckt. Allein im vergangenen Jahr verbrachten dort unter anderem die Schwestern Kylie und Kendall Jenner, der Schauspieler Tom Cruise sowie der Tech-Milliardär Mark Zuckerberg einen Urlaub.
Mit dem Vermögen von letzterem kann es die katarische Königsfamilie rund um Staatsoberhaupt Tamim bin Hamad Al Thani locker aufnehmen. Auch der superreiche Emir ist regelmäßig zu Gast auf Mallorca. Vor wenigen Tagen ist er wieder einmal mit seiner royalen Boeing 747-8 auf dem Flughafen in Palma eingetroffen. Dabei sorgte der gigantische Privatjet für Unregelmäßigkeiten am Airport.
Die Landung der Boeing 747-8 am Flughafen Palma habe den "Betrieb erschwert", schrieb der Account der spanischen Fluglotsen auf X. Denn einem Flugzeug dieser Größe sei es nur erlaubt, auf einer bestimmten Landebahn zu landen. Die Boeing 747-8 ist mit einer Spannweite von 68,40 und einer Länge von 76 Metern das größte Passagierflugzeug der Welt.
"Nach der Landung oder dem Start wird aufgrund der Spannweite des Flugzeugs eine Kontrolle der Start- und Landebahn durchgeführt, um festzustellen, ob das Flugzeug Verschmutzungen jeglicher Art verursacht hat", hieß es weiter. Außerdem gebe es während der Bewegung eines solchen Flugzeugtypen "zahlreiche Beschränkungen für gleichzeitige Rollbewegungen anderer Flugzeuge", schrieb der Account.
In einem weiteren Tweet betonten die Fluglotsen, dass der Post nicht als Kritik am Emir von Katar zu verstehen sei. "Dieses Flugzeug hat zu keinem Zeitpunkt Probleme verursacht, die den Fluglotsen nicht bekannt oder vertraut sind", hieß es in dem Post. "Als Luftfahrtenthusiasten lieben wir es, diese Art von Flugzeugen zu sehen", schrieb der Account weiter.
Das Flugzeug der katarischen Königsfamilie, dessen Innenausstattung mit reichlich Marmor und Gold gestaltet ist, wird häufig als "Palast im Himmel" bezeichnet und ist einer der luxuriösesten Privatjets der Welt. Trotz seiner enormen Größe hat er lediglich Platz für 89 Passagiere und 14 Crewmitglieder. Die kommerzielle Variante des Modells hat Platz für bis zu 605 Passagiere.
In dem royalen Jet muss dieser Raum für allerlei Zimmer herhalten. So gibt es neben einer Master Bedroom Suite mehrere Gästezimmer, elf Badezimmer, fünf Küchen sowie ein Büro. Das Haupt-Schlafzimmer kann bei Bedarf zu einem Operationssaal umgestaltet werden.
Zuletzt war das Flugzeug in den Schlagzeilen, weil US-Präsident Donald Trump eine Nachbildung als Geschenk angenommen hat. Die Boeing soll nach einem Umbau zur neuen "Air Force One" werden. Im Anschluss an seine Amtszeit soll der Jet dann an seine Präsidentenstiftung gespendet werden.