KI ist inzwischen längst in unseren Alltag gedrungen. Sei es der rege Austausch mit ChatGPT, das Erstellen von Bildern, die uns als Superheld:innen darstellen, oder Clips, die uns auf Social Media ausgespielt werden.
Edeka ist nun mit einer neuen Werbekampagne auf diesen Zug aufgesprungen. Allerdings kommen die Videos nicht gerade gut an, sondern stoßen auf harsche Kritik – und zwar nicht nur, weil sie KI-generiert sind.
Und darum geht es: In den neuen Video-Clips sieht man – deutlich als KI-generiert zu erkennen – bedeutende Wissenschaftler:innen der Vergangenheit, mit jeweils einem Energy-Drink in der Hand.
"Physik-Sigma Albert Einstein hier", stellt sich etwa eines der Beispiele in Jugendsprache vor, ehe der augenscheinliche Theoretiker für den neuen Drink wirbt.
Auch die Physikerin und Chemikerin Marie Curie taucht in der Kampagne auf, die sich ihrer Zielgruppe folgendermaßen versucht anzupassen: "Willst du auch so ein Baddie der Chemie sein wie ich?"
Diese Clips spielt Edeka derzeit auf seinen Social-Media-Accounts aus. Mit den "Wissensboostern" erhalte man ganz easy sein "Sigma-Mindset" – man müsse einfach nur die "Dose drehen und Formeln checken".
Wie kommt das Ganze an? Tatsächlich gibt es einzelne User:innen, denen der Drink und auch die Kampagne gefällt. Diese Stimmen gehen allerdings nahezu unter, da die klare Mehrheit ganz anderer Meinung ist.
Die Kritik richtet sich dabei einerseits gegen den reinen Nutzen der KI, der noch immer umstritten ist. Vor allem empören sich die Menschen jedoch darüber, dass die Kampagne die Gesichter verstorbener Wissenschaftler:innen nutzt.
So heißt es etwa in den Kommentaren auf Instagram: "Euer Ernst? Marie Curie für Energydrink-Werbung missbrauchen? Wow." Jemand weiteres schreibt: "Imagine du hast so was Großes geschaffen und dann presst ne AI dein Foto auf ein minderwertiges Produkt."
Auf Facebook schließen sich viele User:innen dem an, wobei hier immer wieder die Worte "pietätlos" und "respektlos" fallen.
Ob die Energy-Drinks sich dennoch gut verkaufen, bleibt abzuwarten. Dass bei diesem Feedback allerdings noch viele weitere Clips mit Wissenschaftler:innen folgen werden, ist hingegen fraglich.