Angesichts der politischen Großwetterlage in Deutschland (und der restlichen Welt) mag es momentan schwerfallen, sich auf die Weihnachtszeit zu freuen. Aber weil in weniger als 50 Tagen das Fest der Liebe zumindest in christlich geprägten Nationen den Haussegen wieder gerade rücken soll, stellen sich auch deutsche Innenstädte nach und nach schon auf die besinnliche Zeit ein.
Wenn auch die letzten Herbstfarben von den Bäumen verschwunden sind, öffnen die ersten Weihnachtsmärkte ihre Tore zum kollektiven Warmtrinken. Doch nicht in allen Städten ist das ein kostengünstiges Vergnügen.
Bevor die Weihnachtsmärkte zum 1. Advent eröffnet werden, hat sich das Portal "coupons.de" die geplanten Glühweinpreise in den einzelnen Städten angeschaut. Durchschnittlich wird in diesem Jahr 4,24 Euro pro Tasse fällig – ohne Schuss, versteht sich. Im Vergleich zum Vorjahr ist das der Erhebung zufolge ein Anstieg um sieben Prozent.
Für Schnäppchenjäger:innen lohnt sich allerdings ein weihnachtlicher Ausflug in Richtung Erzgebirge. Wie die Auswertung der Weihnachtsmarktexperten zeigt, findet sich hier nämlich Glühwein unter dem bundesweiten Durchschnittspreis.
So nehmen alle Standbetreibenden in der Kleinstadt Zwönitz gerade einmal drei Euro pro Glühwein, auch im etwas südlicher gelegenen Schwarzenberg sind es je nach Stand zwischen drei und fünf Euro.
Überraschend günstig kommen auch Weihnachtsfans in Dortmund weg. Mit einem Tassenpreis von 3,50 Euro hat die Stadt im Vergleich zu seiner Größe ein besonders gutes Angebot. In Braunschweig errechnet "coupons.de" den gleichen Durchschnittspreis.
Für die restlichen Städte scheint eine andere magische Preisgrenze zu gelten. Während die Stadt Heidelberg sogar einen Mindestpreis von vier Euro festlegt, schreiben die meisten Buden diesen ohnehin auf ihre Angebotstafeln.
In Berlin muss man für diesen Preis allerdings in die Randbezirke wie Köpenick fahren. Auf vielen anderen Weihnachtsmärkten der Hauptstadt werden hingegen fünf Euro, häufig plus Becherpfand, fällig. Gleiches gilt für Hamburg und in der Kölner Altstadt.
In Leipzig sind es im Schnitt 4,50 Euro. Auch der Nürnberger Christkindlmarkt hebt die Preise auf diesen Wert an, laut eigenen Angaben wegen gestiegener Energie- und Standkosten.
Ein gutes Adventsbudget müssen sich indes alle anlegen, die in München oder Flensburg auf den Weihnachtsmärkten unterwegs sind. In München verlangen die meisten Standbetreiber:innen etwa sechs Euro pro Glühwein. Der teuerste Glühwein in Flensburg kostet sogar sieben Euro, auch wenn es Stände gibt, die ihren für vier Euro verkaufen.
Abhängig sind die jeweiligen Preise logischerweise auch von der Qualität des verkauften Weins. Warmer Apfelwein aus Frankfurt steigt laut "coupons.de" wegen der schlechten Apfelernte übrigens auch im Preis.