Durch Online-Banking ist es in den vergangenen Jahren einfach geworden, den Kontostand zu überprüfen, Überweisungen zu tätigen und Daueraufträge einzurichten. Statt in die nächste Bankfiliale zu gehen, lassen sich Bankgeschäfte ganz bequem von der Couch aus erledigen.
Es gibt aber Leute, die trotzdem noch den klassischen Weg gehen und ihre Finanzen lieber im direkten Kontakt mit den Bankberater:innen klären, zum Beispiel direkt vor Ort am Schalter. Auch für sie gibt es einen bequemeren Weg: die telefonische Überweisung. Ein persönlicher Service, aber von zu Hause aus. Quasi das Beste aus beidem Welten.
Kund:innen der ING Bank müssen darauf in Zukunft verzichten. Die ING will die telefonische Überweisung mit Kontakt zu Kundenberater:innen aus ihrem Dienstleistungskatalog streichen.
Medienberichten zufolge informiert die ING Bank ihre Kund:innen bereits über die drohende Änderung. Wie das Portal "Der Westen" berichtet, will die Bank die telefonische Überweisung nur noch bis zum 15. März dieses Jahres weiterführen. Auch Daueraufträge wird man sich mit Ablauf dieses Tages nicht mehr am Hörer einrichten können.
Die Kund:innen müssen damit auf den Online-Bereich ausweichen. Die Bank verweist darauf, welche Vorteile Online-Banking bietet. In dem Zusammenhang wird die App genannt, in der Rechnungen abfotografiert oder QR-Codes gescannt werden können, sodass Überweisungen sich automatisch ausfüllen.
Online-Banking sei zudem schnell und kostenlos. Um Transaktionen am Telefon zu erledigen, müssen Nutzer:innen dieses Service zum jetzigen Zeitpunkt hingegen eine Gebühr in Höhe von 2,50 Euro pro Überweisung bezahlen.
Warum die ING Bank diesen Schritt geht, ist nicht bekannt. "Techbook" stellt die Vermutung auf, dass eine geringe Nachfrage der Grund sein könnte. Tatsächlich dürften viele sowieso schon auf Online-Banking umgeschwenkt sein. Bei der ING kommt hinzu, dass sie als Direktbank auch nur wenige Bankautomaten und keine einzige Filiale betreibt.
Die Einstellung des Telefon-Kontakts dürfte also insbesondere diejenigen treffen, die weniger digital affin sind oder gar kein Smartphone besitzen.
Mit diesem Schritt konzentriert sich die Direktbank noch mehr auf ihr Online-Angebot. Eine:n Kundenberater:in bekommt man künftig für Überweisungen nicht mehr an den Hörer, allerdings kann man über die App noch mit einem Sprachcomputer kommunizieren. Das Telebanking bleibe unangetastet, sagt ein Sprecher gegenüber "Techbook".