#Foodporn-Alarm! Hier kommt die wahre Revolution: die Stulle. Wenige Zutaten der deutschen Küche sind so vielfältig einsetzbar wie das gute alte Brot.
Vor allem in Deutschland genießt das Weizenprodukt einen unantastbaren Ruhm. Die deutsche Brotkultur mit über 3000 Brotsorten wurde nicht umsonst als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Handelt es sich beim Brotkonsum um eine altbackene Tradition oder ist es ein Hipster-Kult? Eine neue Studie bietet überraschende Antworten.
Ob herzhaft belegt mit Frischkäse, Avocado und Lachs oder doch lieber süß mit Nutella und Banane: Die Stulle is back! Okay, ehrlich gesagt war sie nie weg – aber jetzt ist es lässig und sogar smart, mehr Brot zu essen!
Während die einen es als kulinarisches Experiment und die nächsten es als nostalgisches Kulturgut sehen, ist es für rund 30 Prozent der Deutschen vor allem eine Sparmaßnahme. Das Ziel beim Belegen der "Bemme" (so wird Brot in Sachsen-Anhalt und Thüringen genannt), ist es, die Ausgaben angesichts der weiterhin steigenden Lebenshaltungskosten möglichst niedrig zu halten. Das belegt eine neue Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov.
Besonders aus Spargründen beliebt ist Brot bei 43 Prozent der jungen Menschen zwischen 18 und 44 Jahren. Laut einer Studie vom Hersteller der Käsealternativen "Simply V" bevorzugen 37 Prozent diese Altersgruppe übrigens das Avocadobrot vor dem Wurstbrot. Vegane Alternativen, Avocado, hummusbestrichene Brote oder auch asiatisch inspirierte Beläge mit Sriracha und Sesam sind hier besonders beliebt. Also reichert doch auch ein bisschen kulinarisches Hipstertum das sparsame Mindset an.
Knapp neun von zehn Deutschen haben in 2024 mindestens einmal pro Woche Brot oder Brötchen gegessen, mehr als die Hälfte sogar täglich. Dabei ist es besonders zum Frühstück und zum Abendessen beliebt, aber auch zur Mittagszeit wird immer regelmäßiger eine "Knifte" (so nennt man ein belegtes Brot im Westfälischen) verzehrt.
Brot ist deshalb eines der am meisten vorrätigen Produkte in deutschen Küchen. Dabei gibt es aber klare Präferenzen.
Bei der Beliebtheit der Sorten ist Vollkornbrot Spitzenreiter, danach folgt Mehrkorn- und Roggenbrot. Unbeliebter sind Graubrot, Knäckebrot und Pumpernickel.
Die Geister scheiden sich auch beim Zeitpunkt des Brotverzehrs: in Bremen, Brandenburg, Baden-Württemberg und Sachsen gibt es das in der Regel zum Start in den Tag. In Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Sachsen, Berlin, Thüringen und im Saarland gehört der Verzehr hingegen eher in den Abend verschoben.
Eins ist klar: Gutes Essen muss nicht teuer sein, sondern kann auch aus den einfachsten Zutaten bestehen. Wem das Avocadotoast für knapp 20 Euro in Berlin-Mitte zu teuer ist, kann es für weit weniger Geld zu Hause selbst nachstellen.