
Die Verbraucherzentrale deckt eine fiese Masche auf. Bild: iStockphoto / dragana991
Geld & Shopping
12.10.2023, 07:1112.10.2023, 07:12
Tiefkühlpizza, Lasagne aus der Packung oder Mikrowellen-Gerichte – wenn es schnell gehen muss, greift man auch mal zu Fertigprodukten. Neben den Klassikern aus der Tiefkühltruhe erfreuen sich vor allem asiatisch anmutende Fertignudeln großer Beliebtheit. Die müssen einfach mit kochendem Wasser übergossen werden. Nach kurzem Abwarten können sie dann auch schon genossen werden.
Ein Nudel-Produkt sorgt nun jedoch vor allem für Ärger und Unverständnis. Der Blick auf die Zutatenliste könnte einige verwirren. Jetzt klärt die Verbraucherzentrale über das fiese Vorgehen auf.
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Die "Saucy Noodles" von Maggi gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Neben "Sweet Chilli" oder "Terijaki" können Verbraucher:innen das Fertigprodukt auch mit "Peanut Saté Taste" erwerben. Nachvollziehbar also, dass man hier mit einer Erdnuss-Sauce rechnet. Die Fotos auf der Verpackung legen das ebenfalls nahe. Dort werden die asiatischen Nudeln immerhin in einer dicken, braunen Sauce abgebildet. Wer in die Zutatenliste schaut, könnte jedoch überrascht sein. Dort finden sich nämlich gar keine Erdnüsse. Das berichtet die "Verbraucherzentrale Hamburg".

Das Design zeigt die asiatischen Nudeln mit der vermeintlichen Erdnuss-Sauce. www.maggi.de
Verbraucherzentrale klärt über fiese Masche auf
Maggi hat aber nicht etwa einfach vergessen, die Erdnüsse zu den Zutaten zu schreiben. "Leider wahr: In den Erdnuss-Fertignudeln von Maggi steckt keine einzige Erdnuss", erklärt die Verbraucherzentrale auf Instagram.
Dieses Vorgehen hat System und ist dabei auch noch ganz legal. Entscheidend ist hier das Wörtchen "Taste" – englisch für Geschmack. Mit solchen Ausdrücken soll suggeriert werden, "dass das Produkt den Geschmack nur durch Aromen aus dem Chemielabor oder winzige Mengen des eigentlichen Lebensmittels erhält."
Erdnuss-Produkt ohne Erdnüsse
Ob Verbraucher:innen das tatsächlich erkennen können, ist jedoch fraglich. Name und Verpackungs-Design sprechen häufig nicht wirklich für sich. Da muss man schon ganz genau in die Inhalte schauen, um herauszufinden, ob Aromen oder die namensgebenden Zutaten drin sind.
Die Nudeln sind jedenfalls kein Einzelfall. Besonders bei Produkten, die vermeintlich Vanille enthalten sollen, wird zu der Masche gegriffen. Hinter "Vanillegeschmack" steckt nämlich nur selten echte Vanille. Viel häufiger enthalten die Lebensmittel künstliche Aromen. So etwa bei der Milram-Dessert-Sauce.
Nudeln für Erdnuss-Allergiker
Auch wenn dieser Trick legal ist, hat die Verbraucherzentrale eine klare Meinung zu dem Vorgehen. Dabei handle es sich um "erlaubte Verbrauchertäuschung und Etikettenschwindel". Verbraucher:innen wüssten nur selten, was der rechtliche Hintergrund derartiger Formulierungen ist.
Immerhin einer Menschen-Gruppe könnte die Zutatenliste der Erdnuss-Nudeln gefallen. Auf der Maggi-Website finden sich die üblichen Hinweise für Allergiker:innen. Bei Erdnüssen steht ein grünes "Nein". Demnach sind ganz offiziell keine "Erdnusseiweißhaltige Zutaten" enthalten. Wer eine Erdnuss-Allergie hat, kann das Fertigprodukt also guten Gewissens essen.
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