
Egal welche Farbe oder Größe: Labubus sind ein Hype. Bild: imago images / diebildwerft
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Seit mehreren Monaten sind die Labubu-Monster auch in Europa zum absoluten Hype geworden. Profit schlagen daraus viele – vor allem aber der Hersteller des Originals.
16.07.2025, 14:5616.07.2025, 14:56
Wenn man seinem Kind ein Kuscheltier kauft, soll es möglichst süß sein. Große Kulleraugen soll es haben und vor lauter Knuffigkeit dazu einladen, den Kleinen ihre Albträume auszutreiben.
Gleiches kann man von den Labubus nicht so wirklich behaupten. Zwar haben die gehypten Plüschfiguren ebenfalls Augen, die mindestens die Hälfte ihres Gesichts füllen. Ob sie aber Albträume vertreiben und nicht neue auslösen, darüber lässt sich wahrlich streiten.
Popmart profitiert von Labubu-Hype
Unbestreitbar ist hingegen der Hype, den der chinesische Spielzeughersteller Pop Mart mit den kleinen Plastikwesen ausgelöst hat. So erwartet das Unternehmen allein für das erste Halbjahr 2025 ein Umsatzwachstum von 350 Prozent.
"Das ist kein Produkt für das Kinderzimmer. Labubus sind ein Modeaccessoire, ein Statement", sagt Christian Ulrich, Vorstandssprecher der weltgrößten Spielwarenmesse in Nürnberg, der dpa. Viele tragen diese gut sichtbar an der Handtasche – auf Tiktok gibt es Dutzende Beispiele.
Wie BBC berichtet, haben sich die Einnahmen von Popmart zuletzt verdreifacht. An der Börse ist die Wertung des Unternehmens im vergangenen Jahr um knapp 600 Prozent gestiegen.
Labubu-Figuren gibt es zwar schon seit 2019. In den vergangenen zwei Jahren gingen sie allerdings international viral und rückten vor allem durch prominente Fans wie Kim Kardashian oder die K-Pop-Gruppe Blackpink weiter in den Fokus.
Pop Mart hat nach eigenen Angaben 500 Läden in mehr als 30 Ländern. Auch in Deutschland sind mittlerweile mehrere Filialen in Planung, Ende Juli eröffnet in Berlin der erste Store.
Fans kaufen Popmart-Stores leer
Auf der offiziellen Pop-Mart-Seite beginnen die Preise für einen Labubu bei 19 Euro. In China reicht die Preisspanne in den Läden von 66 Yuan (knapp 7,90 Euro) bis 1299 Yuan (knapp 155 Euro). Im Juni bot ein Käufer in Peking bei einer Auktion umgerechnet etwa 118.700 Euro für eine seltene menschengroße Version der Figuren.
In vielen Stores kam es schon zu Streitigkeiten, weil die beliebten Überraschungsboxen vergriffen waren. Großbritannien hatte den Verkauf der Labubus daher sogar kurzzeitig komplett gestoppt.
Auch online waren neue Editionen der Kuschelmonster zuletzt oft binnen Sekunden vergriffen. Auf Second-Hand-Plattformen steigen die Preise entsprechend in die Höhe.
Expert:innen sehen dahinter auch eine Strategie vonseiten des Herstellers. "Das weckt zusätzliche Begehrlichkeit, wenn man nicht sofort an die Produkte kommt", sagt Christian Ulrich.
Wie so oft bei solchen Trends ließen aber auch Fälschungen von Labubus nicht lange auf sich warten: Die Kopien mit dem geistreichen Namen Lafufu sind mitunter schon für zwei Euro erhältlich.
Wer einen Fake erkennen will, kann dem chinesischen Zoll zufolge die Zähne der Labubus zählen: Die echten hätten immer neun. Alternativ kann man sich auch einfach ein weniger gehyptes Kuscheltier kaufen, das genauso niedlich ist – aber eben auf eine weniger gruselige Art.
(mit Material der dpa)
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Immer weniger drin, aber der Preis bleibt gleich – oder steigt sogar: Shrinkflation klingt zwar nach einem Modebegriff, begegnet uns inzwischen aber in fast jedem Supermarktregal. Ob Schokolade, Chips oder Shampoo – Produkte werden klammheimlich geschrumpft, während die Verpackung täuschend gleich bleibt.