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Deutsche Post: Roter Punkt an Briefkästen wird abgeschafft

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Da ist er noch, der kleine rote Punkt. Bild: imago stock&people / Christian Schroedter
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Deutsche Post führt große Änderung an Briefkästen durch

Auf den Briefkästen der Deutschen Post wird ein wichtiger Hinweis entfernt. Überhaupt ändert sich einiges in Sachen Briefe.
16.06.2025, 16:2116.07.2025, 13:31
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Meistens macht die Deutsche Post mit Portoerhöhungen von sich reden. Und auch zum Jahresbeginn 2025 waren die Preise wieder gestiegen, um insgesamt 10,5 Prozent. Der Anstieg fiel je nach Briefart unterschiedlich aus, ein Standardbrief kostet seither 95 Cent und damit 10 Cent mehr als zuvor.

Nicht nur die Preise, auch das Geschäft der Post befindet sich im Wandel: Die Zahl der versendeten Briefe sinkt stetig, die der Pakete wiederum steigt. Laut Konzernangaben gingen Briefe im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent auf 2,9 Milliarden zurück, während die Menge der Pakete um 11,2 Prozent auf rund 0,5 Milliarden stieg.

Und auch vor Briefkästen machen die Neuerungen nicht halt. Jüngstes Beispiel ist die Anzeige der Leerungszeiten: Der rote Punkt wird von sämtlichen Briefkästen verschwinden – und mit ihm das, wofür er steht.

Deutsche Post schafft roten Punkt am Briefkasten ab

Für alle, die Briefe versenden wollen, war der Punkt bisher eine wichtige Orientierung. Denn er zeigte an, dass der Briefkasten noch spät am Abend sowie sonntags geleert wird.

Wie ein Sprecher der Post gegenüber "Bild" bestätigte, hat der Punkt jetzt jedoch ausgedient. "Ja, den gibt's nicht mehr", sagte der Sprecher. Bis zum Ende des ersten Halbjahres 2025 sollen die letzten verbliebenen entfernt werden.

Das geschieht im Zuge der bundesweiten Digitalisierung der Briefkastenleerungsanzeiger. Künftig sollen Kund:innen über QR-Codes an den Kästen alle Infos zu Leerungszeiten, Laufzeiten und Preisen abrufen können.

Der rote Punkt ist ohnehin überflüssig geworden, denn wie der Sprecher erklärt, ziehen Kund:innen aus den Abendleerungen inzwischen keinen Vorteil mehr:

"Leerungen nach 20 Uhr werden nicht mehr angezeigt, da diese spät eingeworfenen Sendungen nicht mehr taggleich, sondern erst am nächsten Tag im Briefzentrum sortiert werden. Einen Kundenvorteil für diese Leerungen gibt es nicht mehr."

Deutsche Post will mehr Briefe und Pakete gemeinsam ausliefern

In der Änderung zeigt sich der sinkende Stellenwert, den das Geschäft mit Briefen für die Post hat. Wie der Konzern ebenfalls mitteilte, soll die Verbundzustellung – die gemeinsame Auslieferung von Briefen und Paketen – ausgeweitet werden. Das ehrgeizige Ziel: Bis 2030 sollen 90 Prozent aller Paketsendungen im Verbund zugestellt werden.

Für die Zusteller:innen geht damit einher, dass sie vermehrt Fahrzeuge gestellt bekommen und nicht mehr wie sonst bei der Briefauslieferung auf Fahrräder angewiesen sind – wäre ja auch unpraktisch, jetzt mit den Paketen. Vor allem bei schlechtem Wetter dürften viele von ihnen froh darüber sein.

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