
Beim Einkaufen Inhaltsstoffe vergleichen, lohnt sich. Bild: imago / Martin Wagner
Geld & Shopping
Viele Menschen wissen offenbar nicht, welche Schlüsse sie aus dem Ernährungs-Index ziehen können.
24.03.2025, 09:5425.03.2025, 11:19
Gar nicht so leicht, sich gut zu ernähren. Etiketten versprechen vollwertige Kost, werden aber ständig kritisiert; Magazine jazzen Produkte hoch, Ernährungswissenschaftler:innen warnen. Was den einen Tag ein langes Leben verspricht, kann am nächsten womöglich selbiges kosten. Hilfe!
Eigentlich sollte hier der Nutri-Score helfen. Ein Benotungssystem, das – auch dank schöner Farben – Aufschluss über die Nahrhaftigkeit eines Lebensmittels gibt. Es schwächelt allerdings, wie ein Ökotrophologin erklärt. Sogar ordentlich. In einem Punkt kann es aber recht praktisch sein.
So funktioniert der Nutri-Score
Vorab: Der Nutri-Score soll über die Nährstoffzusammensetzung von Produkten aufklären. Anhand der Buchstaben von A bis E, die mit einer Farbampel hinterlegt sind, sollen Kund:innen erfahren, ob diese günstig oder ungünstig ist. Der Nutri-Score prangt prominent auf der Vorderseite von Produkten.
Laut Ökotrophologin Veronika Albers von Oviva hat der Nutri-Score aber klare Grenzen. "Er ist keine Hilfe beim Zusammenstellen ausgewogener Mahlzeiten", erklärt sie in einer Pressemitteilung, die watson vorliegt. "Er gibt weder Einblicke in die persönlichen gesundheitlichen Bedürfnisse noch in die individuellen Ziele."
Das steht vor dem Hintergrund, dass der Nutri-Score Produkte einer Kategorie vergleicht. Und ja, da gibt es eklatante Unterschiede. Nur Produkte mit einem A-Score zu essen, bedeutet eben keine ausgewogene Ernährung, erklärt Albers. Auch, weil eben nur verarbeitete Lebensmittel benotet werden.
Pasta bekommt zum Beispiel einen A-Score, weil sie fett-, salz- und zuckerarm ist. Ausschließlich diese in sich reinzuschaufeln, reicht eben nicht für ein gesundes Leben. Zudem berücksichtigt der Nutri-Score nicht den Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Ebenso verrät er nicht, welche Lebensmittelkombinationen den Tagesbedarf an Proteinen, gesunden Fetten, Vitaminen und Ballaststoffen decken.
Eine gute Ernährung braucht Expertise
Doch nicht alles ist schlecht am Nutri-Score. Er helfe dabei, sich besser zu orientieren, sagt Albers. So lassen sich ähnliche Lebensmittel hinsichtlich ihres Nährwertes auf einen Blick zu vergleichen. "Der Nutri-Score zeigt zuverlässig, welches Produkt gesünder ist, wenn Sie Tiefkühlpizza, fertige Pastasauce oder Früchtejoghurt wählen."
Ein umfassendes Ernährungswissen kann er aber nicht ersetzen. Apps können hingegen deutlich besser helfen. Davon gibt es bereits eine Menge. Ebenso finden sich längst online unzählige Seiten, die Aufschluss geben. Sollte dir das zu wenig sein, kannst du natürlich noch zur Ernährungsberatung gehen. Der Nutri-Score ist keine Machete im Ernährungsdschungel, Wissen aber sehr wohl.
Lange ließen sich Amazon-Bestellungen relativ leicht verbergen – mit der Archivfunktion. Die wird demnächst aber wegfallen, wie ein watson-Test zeigt. Viele Kund:innen haben ordentlich Wut im Bauch.
Amazon ist ein Übel. Leider auch ein sehr praktisches. Bestellungen sind schnell getätigt, die Waren in aller Regel binnen eines Tages da. Ein Kaufsucht-Katalysator. Es dauert nicht lange und die Bestellübersicht verwandelt sich in ein unüberschaubares Monstrum.