Von Kleidung über Kopfhörer bis hin zu Kochboxen: der Aufstieg des Online-Shoppings ist eine der Entwicklung, die unseren Alltag maßgeblich verändert hat. Dem Klima sind allerdings die damit verbundene wachsende Menge an Retouren nicht zuträglich.
Spätestens seit der Corona-Pandemie nutzen aber eben viele Deutsche die Möglichkeit, sich alle möglichen Produkte mit der Deutschen Post oder anderen Versanddienstleistern nach Hause liefern zu lassen – und sie wieder zurückzuschicken. Mit einer Funktion möchte DHL diesen Prozess nun weiter erleichtern.
Wer sich den Weg zur Packstation oder in die Postfiliale sparen will, kann die Pakete bereits seit Längerem auch der zustellenden Person mitgeben. Nun soll die Abholfunktion jedoch auch im Voraus online buchbar sein – und zwar ohne Zusatzkosten.
Dem Unternehmen zufolge können Kund:innen ab sofort online eine Benachrichtigung für Zustellende hinterlassen, die das Paket dann kostenlos mitnehmen – allerdings nur, wenn sie sowieso ein Paket für die entsprechende Person dabei haben, ansonsten fällt wie gewohnt eine Gebühr von drei Euro an.
Ob der Service auf diese Weise bei Verbraucher:innen gut ankommt, ist fraglich. Die Konkurrenz beim Zusteller Hermes bietet diese Funktion nämlich bereits seit Längerem an –ohne vorherige Buchung, dafür bei allen Hermes-Bot:innen, die man auf der Straße antrifft.
DHL wirbt mit dem neuen Angebot vor allem wegen des entfallenden Abholpreises. Ab einer gleichzeitigen Abholung von vier Sendungen ist der Service auch ohne gleichzeitige Lieferung kostenlos.
Bei Konkurrenzunternehmen wie Hermes und UPS zahlen Kund:innen rund fünf Euro zusätzlich zum Paketpreis, um einen Abholservice zu bestellen.
Hermes-Kund:innen dürfte die Neuerung bei DHL jedoch trotzdem kaltlassen: Die Mitnahme eines Pakets bei einer Lieferung ist bei Hermes ebenfalls bereits seit 2014 kostenlos möglich.
Ein Vorteil bei der DHL-Abholung soll hingegen die kontaktlose Abholung sein. Das versandfertige Paket kann laut Unternehmen von Kund:innen an einem vereinbarten Abholort hinterlegt werden, über den Zustellende dann in einer Benachrichtigung informiert werden.
Auch die Zahlungsweise dürfte für viele Verbraucher:innen einen Vorteil bieten. Während man die Hermes-Abholung in den meisten Regionen Deutschlands noch in bar an der Haustür zahlen muss, bietet DHL den Service nun mit Zahlungen über Paypal, Kreditkarte oder Klarna an.
Welcher Dienstleister sich mit seinem Abholservice durchsetzt, bleibt abzuwarten. Vor allem in der Stadt könnte der Weg zum nächsten Paketshop aber weiterhin der einfachste sein.