Eigentlich sollen Verbraucherzentralen über wichtige Themen rund um den Verbraucherschutz informieren, beraten und aufklären. Sie genießen das Vertrauen vieler Menschen, denn diese verlassen sich auf ihren Rat und ihre Tipps.
Das wollen sich nun auch Kriminelle mit einer besonders fiesen Masche zunutze machen. Denen geht es gerade nicht darum, Verbraucher:innen zu schützen. Vielmehr haben sie es auf deren Geld abgesehen. Wer darauf reinfällt, den kann das unter Umständen sehr viel Geld kosten.
Auch Betrüger:innen ist der gute Ruf der Verbraucherzentralen nicht entgangen. Die Verbraucherzentrale Bremen warnt nun in einem Info-Post auf Instagram vor einer besonders fiesen Methode.
Telefon-Betrüger:innen rufen ahnungslose Menschen an und geben sich als Bankmitarbeitende aus. Dann fordern sie dazu auf, Geld zu überweisen. Besonders perfide: Die Kriminellen behaupten, die Überweisungen würden entweder "an ein Inkasso-Unternehmen oder die Verbraucherzentrale" gehen. Dadurch solle verhindert werden, dass das Bankkonto wegen Überziehung gesperrt werde.
Sich als Bankangestellte ausgeben und Geld fordern – mit derartigen Lügen wollen die Anrufer das Vertrauen bei der Person auf der andern Seite des Hörers aufbauen. Dies ist ganz typisch für Telefonbetrug: Kriminelle werden kreativ, wenn es darum geht, sich gefakte Szenarien auszudenken. Daher rät die Verbraucherzentrale Bremen, Unbekannten niemals persönliche Daten mitzuteilen. Und auch ganz allgemein, mit Fremden nicht über "Bargeld oder persönliche Wertsachen" zu sprechen. Das kann im schlimmsten Fall sehr teuer werden.
Bei derartigen Anrufen handelt es sich also selbstverständlich um Betrugsversuche. Die Verbraucherzentrale Bremen klärt auf: Die Zentrale "fordert nicht über das Telefon und auch nicht über Dritte Geld an!" Außerdem sei die Verbraucherzentrale auch in keine Bankangelegenheiten involviert.
Was ist jedoch die beste Reaktion, falls man doch einmal einen verdächtigen Anruf bekommt? Auch dazu gibt der Info-Post Auskunft: Bei mysteriösen Forderungen am Telefon rät die Verbraucherzentrale: "Legen Sie auf und verständigen Sie die Polizei."
Wenn also mal wieder das Telefon klingelt, lohnt es sich vorsichtig zu sein. Der Kreativität der Betrüger:innen sind keine Grenzen gesetzt – ob falsche Bankmitarbeitende, Fake-Polizei oder vermeintliche Microsoft-Mitarbeitende. Daher bemerkt die Verbraucherzentrale: "Generell können Sie bei unerwarteten Telefonaten nie vollkommen sicher sein, dass die Anrufenden tatsächlich für die Firmen oder Organisationen arbeiten, für die sie sich ausgeben."