Schon seit Wochen erinnert in den Supermärkten alles an Ostern. Ostereier und Osterschokolade stehen seit Längerem in den Regalen bereit, locken die Verbraucher:innen und landen in zahlreichen Einkaufswagen. Kurz vor den Osterfeiertagen fordern ukrainische Aktivist:innen nun zwei große Supermärkte dazu auf, Schokolade von Milka zu boykottieren. Das betrifft auch den bekannten Milka-Schokohasen.
Zu Ostern gehört auch der traditionelle Osterhase dazu. Häschen aus Schokolade sind ein beliebtes Geschenk an den Feiertagen und sind wohl in nahezu jedem Osterkörbchen zu finden. Besonders bekannt ist der Milka-Osterhase in seiner lila Folie. Hinter dem steckt der Mutterkonzern Mondelez, der auch nach dem Überfall von Russland auf die Ukraine weiter in Russland mit Fabriken aktiv ist.
Ukrainische Aktivist:innen verlangen deshalb von den Supermarktriesen Rewe und Edeka in Deutschland, die Milka-Schokolade aus den Regalen zu verbannen. Gelten solle das so lange, bis sich das Unternehmen Mondelez vom russischen Markt zurückziehe, heißt es in einem Brief der Organisation Vitsche, einer Vereinigung von Ukrainer:innen in Deutschland. Dieser liegt "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) vor. Trotz Versprechen, den Betrieb in Russland zu reduzieren, betreibe das Unternehmen Mondelez dort weiterhin drei Fabriken, lautet der Vorwurf.
Jetzt soll das Schreiben dann auch die Geschäftsführung von Edeka und Rewe erreichen.
"Unternehmen wie Mondelez finanzieren indirekt den illegalen Krieg Russlands gegen die Ukraine", kritisiert Vitsche das Milka-Unternehmen dort scharf. In dem aktuellen Schreiben lobt die Organisation, dass Rewe und Edeka kurz nach dem russischen Überfall im Februar 2022 alle Produkte, die in Russland hergestellt wurden, aus den Regalen in ihren Supermarkt-Filialen genommen haben.
Vitsche zählt auch jetzt auf die Unterstützung der beiden Einzelhändler. "Wir zählen auf Ihre Unterstützung, um Mondelez zu zeigen, dass Moral einen Platz im Geschäftsleben hat, insbesondere wenn wir bedenken, dass Russland weiterhin Kriegsverbrechen in der Ukraine begeht", heißt es in dem Brief weiter.
Mondelez hat neben Milka noch einige andere bekannte Marken im Portfolio. Darunter sind etwa Tuc, Daim, Toblerone oder Oreo. Mondelez wurde von der nationalen Agentur zur Korruptionsprävention (NACP) der ukrainischen Regierung im Mai des vergangenen Jahres auf die Liste der "internationalen Förderer des Krieges" gesetzt. Schon im vergangenen November rief die Organisation Vitsche dazu auf, Milka-Produkte zu boykottieren.