Lego sagt seit Jahren nackten Füßen den Kampf an, stand dabei lange außer Konkurrenz. Der Klemmbausteinriese bildete ein Monopol in Sachen ungeplanter Fußbettmassagen. Mittlerweile gibt es allerdings ein paar Konkurrenten mehr. In Sachen Marktdominanz konnten Hersteller wie Bluebrixx, Cada und Cobi aber nie an Lego heranreichen.
Zu groß war der Abstand, zu beliebt die klassischen Noppensteine des Originals – trotz einiger Lizenzen. Zumal Lego keinen Rechtsstreit meidet, um den Abstand zur Konkurrenz zu wahren. Ein Spielwarenriese könnte diesen aber künftig drastisch verkleinern.
Schon seit längerem gilt Mattel als einer der größten Lizenznehmer für Klemmbausteinsets, sicherte sich die Rechte an Marken wie "Pokemon", "Halo" oder auch "The Witcher" und brachte entsprechende Serien heraus. Hinsichtlich finanzieller Mittel steht Mattel dem dänischen Konkurrenten Lego in nichts nach.
Auf der Nürnberger Spielwarenmesse stellte der US-Konzern nun eine neue Marke vor: Mattel Brick Shop, eine neue Verkaufsplattform für alle erdenklichen Bausteinsets des Herstellers. Eine entsprechende Domain ist bereits gesichert und vollmundige Versprechen sind bereits im Umlauf. So schreibt Mattel auf der Website:
Ab Sommer 2025 sollen erste Inhalte und eine neue Klemmbausteinserie dort erscheinen. Hinsichtlich der neuen Serie hält sich Mattel bisher bedeckt. Allerdings solle diese künftig eine höhere Anzahl an Bausteinen enthalten.
Ein Verdacht ist, dass es sich möglicherweise um Sammelmodelle mit vielen Teilen für Erwachsene handelt. Lego selbst bietet diese bereits seit einigen Jahren an, etwa die Architecture-Reihe. Die zeichnet sich durch deutlich realistischere Bildnisse realer Gebäude aus und ist, dem Klischee nach, gerade in Stadtplaner-Büros sehr beliebt. Künftig will Mattel auch "erweiterte Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung" geben.
Vielleicht bietet Mattel in Zukunft Einzelteile im Brick Shop oder konfigurierbare Custom-Modelle an. Baumeister:innen könnten ihre Ausbildung dann nicht mehr nur über Lego erfahren. Und ebenso spannend, wenn auch weniger schön: Die Möglichkeiten, Füßen unermessliche Schmerzen zuzufügen, könnten künftig zunehmen.
