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Supermarkt: Milka schrumpft Schokoladentafeln wegen hoher Rohstoffpreise

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Supermarkt: Milka verkleinert Schokoladentafeln

31.01.2025, 07:24
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Nougat, Joghurt, Kokos, mit ganzen Haselnüssen, Karamell oder Keks – in Sachen Schokolade hat man im Supermarkt häufig die Qual der Wahl. Selbst von einzelnen Herstellern gibt es so viele Sorten, dass man wahrscheinlich ein halbes Vermögen ausgeben müsste, um alle einmal auszuprobieren.

Vermögen ist ein gutes Stichwort, denn in den vergangenen Wochen und Monaten sind die Preise für Lebensmittel weiter angestiegen. Schokolade ist dabei keine Ausnahme. Bereits im Oktober kündigte Rittersport an, die Preise für einige seiner Produkte anzuheben. Teilweise mussten Kund:innen einen Preisanstieg von 27 Prozent hinnehmen; manche quadratische Tafeln kosteten erstmals mehr als zwei Euro.

Durch Missernten und die Folgen des Klimawandels seien die weltweiten Kakao-Vorräte gesunken, erklärte Rittersport damals. Das habe zur Folge, dass die Rohstoffpreise für Kakao als wichtigster Zutat für Schokolade gestiegen seien.

Supermarkt: Milka reagiert auf steigende Produktionskosten

Genau darauf reagiert nun auch ein weiter Hersteller: Nach Informationen der "Lebensmittel Zeitung" will der US-Konzern Mondelez den Packungsinhalten von beliebten Milka-Tafeln reduzieren. Bekannte Sorten wie Alpenmilch, Haselnuss, Noisette und Weiß sollen künftig statt den standardmäßigen 100 Gramm nur noch 90 wiegen.

Die Großtafeln, die bislang 270 Gramm auf die Waage brachten, sollen laut "LZ" auf 250 Gramm schrumpfen. Dabei sind die Regalpreise für Milka-Schokolade erst im Januar gestiegen. In vielen Supermärkten würde die Standard-Tafel mit der lila Verpackung mittlerweile 1,99 Euro kosten, heißt es in dem Bericht. Zuvor konnte man sie noch für rund 50 Cent weniger kaufen.

Gegenüber der "LZ" begründet der Hersteller Mondelez den Schritt damit, dass man mit deutlich höheren Kosten entlang der gesamten Lieferkette konfrontiert sei. "Infolge dieses schwierigen Umfelds mussten wir die Entscheidung treffen, das Gewicht einiger unserer Milka-Tafeln anzupassen, um wettbewerbsfähig bleiben zu können und keinen Kompromiss beim Geschmack und der Qualität zu machen", teilte das Unternehmen demnach mit. Die Änderung wolle Mondelez "deutlich auf der Produktverpackung angeben".

Milka ist in Deutschland Marktführer für Tafelschokolade. Weder Ritter noch Lindt oder Ferrero machen laut "LZ" so viel Umsatz wie Mondelez. Marktforschungsdaten zufolge setzten Händler mit Mondelez-Tafelschokolade bis November 2024 rund 470 Millionen Euro zu Ladenpreisen um – eine enorme Summe.

Allerdings war das ein Minus von etwa zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr; der Absatz sank sogar um 12 Prozent. Ein Grund waren die Preisstreitigkeiten mit dem Handel. Ob es beim verringerten Packungsinhalt bleibt oder ob doch noch eine weitere Preissteigerung auf die Verbraucher:innen zukommt, bleibt abzuwarten.

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