Leere Regale in den Supermärkten und Discountern können viele Gründe haben. Ein Grund können Streitigkeiten zwischen Lieferanten und Lebensmittelhändlern sein. Nicht immer sind es einfache Preisverhandlungen, die in der Branche geführt werden. Auch zwischen Edeka und einem französischen Spirituosenriesen, Pernod Ricard, verliefen sie offenbar nicht rund. Ein Ergebnis gibt es derzeit nicht.
Für Verbraucher:innen hat das eine altbekannte Folge: Erste Lücken in den Regalen. Betroffen sind ausgerechnet viele beliebte Marken.
Edeka-Händler können derzeit laut Informationen der "Lebensmittel Zeitung (LZ)" einen großen Teil des Sortiments von dem französischen Spirituosenkonzern Pernod Ricard nicht bestellen. Den Edeka-Händlern wurde demnach mitgeteilt, dass mit dem Hersteller bisher keine Einigung erzielt werden konnte.
In den Edeka-Märkten lichten sich jetzt schon die ersten Regale in der Spirituosen-Abteilung. Auch viele bekannte Marken fehlen, darunter zum Beispiel Ballantine’s, Malibu, Havana Club, Lillet, Malfy, Becherovka und Ramazzotti.
Auf Anfrage der "LZ" wollten sich weder Pernod Ricard, noch Edeka dazu äußern, ob es sich um einen Bestellstopp seitens Edeka oder einen Lieferstopp seitens Pernod Ricard handelt. Jedenfalls aber kommen die fehlenden Waren für den Händler und Hersteller zu einer ungelegenen Zeit: Weihnachten steht vor der Tür und damit potenziell hohe Umsätze bei den Spirituosen.
Angesichts dessen erhofft man sich bei Edeka, dass sich die Situation so schnell wie möglich wieder entspannt, berichtet die Zeitung.
Dass Verbraucher:innen mit leeren Supermarkt-Regalen konfrontiert werden, kommt gar nicht so selten vor. In der Corona-Pandemie deckten sich etwa einige mit Produkten wie Toilettenpapier oder Konserven ein. Das führte zeitweise dazu, dass einige Waren im Supermarkt oder Discounter nur noch schwer zu finden waren. Lücken im Supermarkt-Regal können auch auf Lieferschwierigkeiten zurückzuführen sein.
Kürzlich kündigte die Gewerkschaft Verdi etwa einen bundesweiten Warnstreik im Einzelhandel an. Auch in den Lagern soll gestreikt werden. Die könnten sich so lange ziehen, dass sie auch bis in die Weihnachtszeit zu spüren sein könnten. In den Lagern von Supermarktketten kommt es bereits seit Monaten immer wieder zu Arbeitsniederlegungen. Das führt zu Lieferengpässen. Vor allem in Rewe-Märkten waren Produkte dadurch vergriffen, vor allem bei der Kühl- und Frischware.