Diesen Flug hatten sich die Piloten wohl anders vorgestellt, als sie sich an Bord der Boeing 747 ins Cockpit setzen: Sie wollten bereits am 9. November von New York nach Belgien fliegen. Doch kurz nach dem Start war vorerst Schluss. Das Flugzeug musste wieder nach New York umdrehen, wie mehrere US-Medien nun berichten. Der Grund ist kurios.
Die Boeing 747 befand sich laut Flightradar24 bereits in einer Höhe von 9500 Metern, als ein Pilot der Flugsicherung Alarm schlug. Der Grund: Ein Pferd, das sich an Bord der Frachtmaschine befand, war aus seiner Box ausgebrochen. Und das bereits etwa 30 Minuten nach dem Start. Dies geht aus einem Audiomitschnitt hervor, den der Youtube-Kanal You Can See ATC über Live ATC erhalten hat.
Auf dem Tonband der Flugsicherung ist ein Pilot zu hören, der sagt:
Als die Piloten die Erlaubnis erhielten, drehten sie kurz vor der Küste von Boston um. Ein teurer Flug – auch für die Umwelt: Um wieder sicher auf dem John F. Kennedy International Airport landen zu können, mussten etwa 20 Tonnen Treibstoff über dem Atlantik abgelassen werden. "Zehn Meilen (Anm. d. Red.: etwa 16 Kilometer) westlich von Martha's Vinyard", wie es in der Tonaufnahme heißt.
Während des Ablassens von Treibstoff forderte der Pilot einen Tierarzt an, der bei der Ankunft des Flugzeugs am JFK anwesend sein sollte. Als die Flugsicherung nach der Landung fragte, ob der Flug Unterstützung benötige, antwortete sie: "Am Boden, nein. Auf der Rampe, ja. Wir haben ein Problem mit einem Pferd."
Wie genau es dem Pferd gelang, zu entkommen, ist nicht bekannt. Allerdings habe es sich bis zur Landung "unbeherrscht" verhalten, wie aus den Aufnahmen hervorgeht. Dem Tier hat der Flug offenbar nicht gefallen.
Ob mit oder ohne Pferd: Laut Flugdaten auf Flightradar24 konnte die Boeing 747 kurze Zeit später erneut abheben und landete am Freitagmorgen auf dem Flughafen Lüttich. Auf eine Anfrage von ABC News reagierte die Fluggesellschaft Air Atlanta Icelandic nicht.