Dass sich das Jahr langsam aber sicher dem Ende zuneigt, erkennt man spätestens, wenn die Zeit der Jahresrückblicke beginnt. Dieser Tage dominierten wieder bunte Sharepics der meistgehörten Songs und Artists auf Spotify die Social-Media-Feeds.
Längst sind aber auch andere Apps auf den Trend mit aufgestiegen. So verrät dir deine Laufapp, wie viel Kilometer du in diesem Jahr zurückgelegt hast oder deine Einkaufsapp, zu welchen Produkten du am häufigsten gegriffen hast.
Dass der Lieferdienst Lieferando bisher keinen personalisierten Jahresrückblick anbietet, dürfte für das Gewissen vieler Kund:innen beruhigend sein. (Was, wirklich so viele Burger??) Stattdessen legt das Unternehmen einen Jahresreport vor, in dem es das Bestellverhalten der Nutzer:innen insgesamt ausgewertet hat.
Für den Report hat Lieferando nach eigenen Angaben Daten und Statistiken zwischen Juli 2023 und Juli 2024 durchleuchtet und eine "YouGov"-Umfrage mit 1000 Befragten durchgeführt.
Der Jahresrückblick hält einige kuriose Bestellfakten bereit. So wurde etwa im nordrhein-westfälischen Ratingen die teuerste Bestellung aller Zeiten aufgegeben. Die Bestellung bei einem japanischen Restaurant kostete 1699 Euro.
Ein Berliner Haushalt dürfte die Summe zumindest über das Jahr gesehen locker getoppt haben. Denn von dort aus gingen 1051 Bestellungen ein – das ist Rekord. Allein 744-mal wurde dabei ein Doppel-Cheeseburger bestellt. Besteller und Lieferant:innen dürften hier längst per Du sein.
Ob sich das wohl auch im Trinkgeld widerspiegelt? Laut dem Report sind dabei jedenfalls die Wiesbadener:innen am großzügigsten. Sie gaben im Schnitt 2,92 Euro obendrauf.
Der Report hält eine Überraschung bereit. Die Vegan-Hochburg Deutschlands ist nicht etwa Berlin, sondern Sachsen-Anhalt. 13 Prozent der Befragten gaben dort an, auf tierische Produkte zu verzichten. Das sind so viele, wie in keinem anderen Bundesland.
In Mecklenburg-Vorpommern ist Schokolade so beliebt, dass die Bewohner:innen auch vor dem Schlafengehen nicht darauf verzichten möchten. Laut der Umfrage bekannten sich 21 Prozent der Befragten zu dem Late-Night-Snack.
In Bestellungen zu später Stunde sieht Lieferando einen Trend. Laut dem Unternehmen werden zwölf Prozent aller Bestellungen nach 21 Uhr aufgegeben. Besonders nachtaktiv sind dabei die Bewohner:innen von Aachen, Stuttgart und Saarbrücken. Beliebteste Nachtsnacks: Cheeseburger, Chickenburger und Pizza Margherita.
Die meisten Spätbestellungen werden in Bremen, Baden-Württemberg und dem Saarland durchgeführt. In Sachsen-Anhalt, wo die wenigsten Late-Night-Bestellungen eingehen, ist man da vermutlich längst im Bett.
Ein weiterer Foodtrend ist demnach der Wunsch nach "Transparenter Küche". Dabei stehen gesunde, regionale und saisonale Lebensmittel im Vordergrund. Laut Lieferando gab es im untersuchten Zeitraum 37 Prozent mehr Bestellungen mit dem Stichwort "Bio", 14 Prozent mehr waren es beim Stichwort "frisch".
Das "Next Big Thing" sind laut Ernährungs-Influencerin Natalie Grahl, die die Trends mit ausgearbeitet hat, darmfreundliche Lebensmittel. Schließlich sorgten Probleme mit dem Darm nicht nur für Beschwerden wie Haarausfall, Allergien oder Müdigkeit, sondern das Verdauungsorgan kommuniziere direkt mit dem Gehirn. Lieferando fasst den Trend unter "Self Care auf dem Teller" zusammen.
Im Vergleich zum Vorjahr gehörten Bowls zu den am schnellsten wachsenden Gerichten, besonders beliebt seien hier die Avocado Chicken Bowl und Bowls zum selbst mixen. 40 Prozent der Bestellungen enthielten bereits vegetarische Produkte, 14 Prozent seien vegan.