Die Schnäppchenjagd im November hat eigentlich mal mit dem Black Friday begonnen. Und nun? Inzwischen gibt es die Black Week oder sogar den Black Month und nach dem Black Friday folgt auch der Cyber Monday. Black Deals scheinen in jeder Ecke des Internets wie ein helles Licht im grauen November aufzuleuchten. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt, denn beim Online-Shopping-Kaufrausch lauern einige Fallstricke, über die man besser nicht stolpern sollte.
Zunächst wäre da, dass man angesichts der günstigen Preise schon im November sämtliche Weihnachtsgeschenke in den Warenkorb packt. Zwar hat man dann schon früh ausgesorgt und muss sich kurz vor den Feiertagen nicht mehr durch die Menge an Last-Minute-Geschenkekäufer:innen mit großen Tüten in der Mall kämpfen.
Doch wer so früh schon Geschenke einkauft, sollte beachten, dass die Widerrufsfrist von 14 Tagen bis Weihnachten abgelaufen ist. Wenn das Geschenk dem Beschenkten dann nicht gefällt, kann man es eventuell nicht mehr zurückgeben.
Aber die meisten Händler verlängern zu Weihnachten die Umtauschfrist. Das sollte man aber vor dem Kauf checken.
Ärgerlich wird es auch, wenn ein Geschenk trotz frühem Kauf am Black Friday zu Weihnachten immer noch nicht angekommen ist. Manchmal scheint ein Online-Shop zwar aus Deutschland zu kommen, stammt tatsächlich aber aus China. Die Lieferzeiten können dann lang sein und auch eine Rücksendung kann ziemlich teuer werden.
Um den tatsächlichen Sitz des Shops ausfindig zu machen, lohnt es sich, genau hinzuschauen. Wenn man kein Impressum entdeckt, sollte man wachsam werden. "Stiftung Warentest" weist außerdem darauf hin, dass es sich bei Fehlen einer Rücksendeadresse in den Informationen zum Widerruf womöglich um einen Online-Shop aus China handeln könnte.
Eine teure Retoure kann auch bei anderen Online-Shops zum Problem werden. Viele Shops übernehmen das Porto zwar, aber nicht alle sind so entgegenkommend. Wer Kosten sparen will, sollte sich also über die Widerrufsfolgen informieren.
Am Black Friday und in der Woche oder dem Monat davor wollen viele Shops ihren Kund:innen großzügige Angebote und reduzierte Preise bieten. Zu schön, um wahr zu sein? Oder besser: Zu günstig, um wahr zu sein? Manchmal schon. Hinter extrem günstigen Angeboten stecken nämlich oft Betrüger:innen. Deswegen sollte man bei wirklich unfassbar günstigen Preisen besonders aufpassen.
Auch auf die Zahlungsmethoden achten: Laut "Stiftung Warentest" sollte man besser von einem Angebot Abstand nehmen, wenn ein:e Verkäufer:in keine persönliche Abholung zulässt und auf Zahlung über die Freund:innen-Funktion von Paypal besteht.
Diese Paypal-Funktion hat weitere Nachteile. Wenn man bei Paypal Geld über die Funktion für Freund:innen und Familie überweist, spart man zwar die Paypal-Gebühr, doch gleichzeitig verliert man auch den Käuferschutz. Im Zweifel hat man zwar wenig Geld ausgegeben, aber trotzdem keinen guten Deal gemacht.
Im Online-Shopping-Game spielen auch viele Kriminelle mit (siehe das Ausnutzen der Paypal-Freund:innen-Funktion). Sie denken sich aber noch perfidere Fallen aus. Manche werben etwa mit gefälschten Gütesiegeln wie dem Trusted-Shops-Gütesiegel, um ihr Angebot seriös erscheinen zu lassen. Ob ein Siegel gefälscht ist, können Verbraucher:innen auf der Seite des Siegelgebers ganz einfach herausfinden.