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Phishing: Französische Behörden warnen Olympia-Touristen vor fiesem Trick

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QR-Codes sind vor allem in der Tourismusbranche und in Restaurants beliebt. Jetzt warnen französische Behörden vor den Codes.Bild: imago images / Pond5 Images
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Olympia 2024: Französische Behörden warnen Touristen vor neuer Betrugsmasche

09.07.2024, 20:1009.07.2024, 20:10
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Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Olympische Fackel Paris erreicht hat und die Spiele dort beginnen können. Die französische Hauptstadt ist dieses Jahr Gastgeberin der Spiele, die vom 26. Juli bis zum 11. August ausgetragen werden.

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Dementsprechend kann man für diesen Zeitraum in Paris mit vielen Tourist:innen aus der ganzen Welt rechnen. Auf die hat es wohl auch eine neue Betrugsmasche abgesehen, vor der die französischen Behörden nun warnen.

Gefahr durch Speisekarten und Tickets

Zum Einsatz kommen bei besagter Phishing-Methode QR-Codes. Betrüger:innen benutzen laut dem französischen Nachrichtenmedium "Le Parisien" gefälschte QR-Codes, um an persönliche Daten wie beispielsweise Bankdaten zu gelangen und diese zu stehlen.

Der QR-Code sei im Alltag der Franzosen allgegenwärtig. Er werde verwendet, um in einem Restaurant zu bestellen, einen Wi-Fi-Code zu teilen, eine Rechnung oder einen Strafzettel zu bezahlen oder Benutzer:innen auf eine Informationsseite weiterzuleiten, schreibt "Le Parisien". Doch diese kleinen, zu scannenden Barcodes können zu Sicherheitsproblemen führen, insbesondere mit Blick auf die Olympischen Spiele und die vielen Tourist:innen.

Aktuell laufen in Frankreich mehr als 800 Strafverfahren zu gefälschten QR-Codes. Die meisten werden als Betrug eingestuft, erklärt die französische Cyber-Einheit (UNCyber) gegenüber der französischen Zeitung, "Ouest-France", die "einen deutlichen Anstieg dieser Vorfälle in den letzten Monaten" verzeichnet. Laut Jean-Jacques Latour, der von der Zeitung befragt wurde, "werden die Olympischen Spiele mehr Betrüger anlocken". Er ist Direktor für Cybersicherheit bei Cybermalveillance.gouv, eine Organisation, die sich bei digitalen Risiken für Prävention einsetzt.

Handy mit QR-Code.
So oder so ähnlich kann ein gefälschter QR-Code aussehen. null / Markus Winkler

Ob es um den Zugang zu Tickets, Speisekarten oder Wi-Fi geht, die Behörden befürchten eine Zunahme dieser Art von Betrug. Ein Benutzer muss mit der Kamera seines Smartphones einen Strichcode scannen, der auf die Adresse einer Website verweist oder zum Herunterladen einer App auffordert.

QR-Trick umgeht Sicherheitsfilter

Dieser QR-Code, der beispielsweise über einen echten Code geklebt wird, leitet jedoch auf eine gefälschte Website weiter, die die Website des Restaurants oder einer Institution imitiert. Wenn dort persönlichen Daten oder Bankdaten eingegeben werden, können diese sehr einfach gestohlen werden. Betrüger:innen könnten auf diese Weise auch bösartige Viren in das Telefon einschleusen.

Diese Tricks sind besonders gefährlich, weil der Cyberangriff über die Kamera erfolgt und so Antivirenprogramme und Sicherheitsfilter umgeht", sagte Len Noe, Cybersicherheitsforscher bei CyberArk, der Zeitung "Le Parisien".

Misstrauen als Schutz vor Betrug

Um nicht auf einen gefälschten QR-Code hereinzufallen, ist Misstrauen gefragt. Insbesondere überstehende Ränder können einen Aufkleber verraten. Im Zweifelsfall sollte man den QR-Code nicht scannen, sondern eine Suchmaschine verwenden, um die gewünschten Informationen wie eine Speisekarte zu finden. Auch kann man die Ziel-URL mit der Internetseite des Restaurants oder Hotels vergleichen. Stimmen diese nicht überein, ist vermutlich etwas faul.

Um sich vor dieser Art von Betrug zu schützen, sollte eine Datei oder Anwendung außerdem nicht über den QR-Code heruntergeladen werden, sondern über den App Store oder den Play Store.

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