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USA: Kult-Pizzeria sucht neuen Besitzer – mit kurioser Ananas-Bedingung

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Bei einer berühmten Pizzeria kommt es bald zu einem historischen Führungswechsel. Bild: pexels / Guto Macedo
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Kult-Pizzeria sucht neuen Besitzer – und stellt eine kuriose Ananas-Bedingung

11.06.2024, 20:08
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Bei der Bewertung von Pizza gibt es meist ebenso erbitterte Diskussionen wie beim Streit um den besten Döner. Neben der ewigen Frage danach, ob es die italienische oder die US-amerikanische Pizza ist, spielen auch Aspekte wie der Rand, der Käse und natürlich der Belag eine wichtige Rolle im hart umkämpften Pizza-Game.

Um möglichst vielen Kund:innen gerecht zu werden, mischen vor allem die großen Franchise-Pizzerien mittlerweile einfach alle Geschmäcker zusammen und bieten so mitunter die verrücktesten Kombinationen an.

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Bei der Suche nach einem neuen Besitzer stellt eine Kult-Pizzeria aus New York nun hingegen eine Bedingung, die genau das Gegenteil verlangt und so entsprechend auch aus der italienischen Pizza-Bibel stammen könnte.

Kult-Pizzeria in New York beendet eine Ära

Und das hat tatsächlich auch seine Gründe. Denn die Totonno's Pizzeria Napolitana gibt es bereits seit 1924 und gegründet wurde sie von einem italienischen Einwanderer. Anthony Pero kam bereits 1903 in die USA, vor der Eröffnung der eigenen Pizzeria arbeitete er selbst in einem Kult-Laden im New Yorker Stadtteil Little Italy.

Seit Jahrzehnten wird der Laden von Peros Enkelkindern betrieben, doch auch sie haben mittlerweile das Rentenalter erreicht und wollen den Familienbetrieb abgeben. Im Frühjahr starteten sie eine offizielle Ausschreibung.

Tatsächlich befindet sich der Laden auch 100 Jahre nach seiner Gründung noch immer am genau gleichen Ort im Stadtteil Coney Island. Sowohl ein Jahrhundertsturm und ein Brand als auch eine zeitweise Schließung während der Corona-Pandemie konnten dem Laden offenbar nichts anhaben.

Viele bezeichnen Totonnos als eine der besten Pizzerien in ganz New York, auch das Magazin "Eatery" verlieh dem Laden 2013 einen entsprechenden Preis. Häufig wird hier hervorgehoben, dass die Pizzen vor Ort noch in einem Steinofen gebacken werden – in den USA eher eine Seltenheit. Seit Jahrzehnten zieht das auch etliche Persönlichkeiten in die Kult-Pizzeria.

Familienbetrieb stellt Bedingung an neuen Pizzeria-Besitzer

Während das wohl ohnehin auch unter dem neuen Besitzer so bleiben dürfte, stellt die Familie Pero zusätzlich einige Bedingungen an die neue Speisekarte. Die Zutaten werden bis heute vollständig aus Italien importiert.

"Mein Großvater würde sich im Grab umdrehen, wenn er Ananas hören würde", erklärt Antoinette Balzano, die Enkelin des berühmten New Yorker Pizzabäckers, gegenüber der "New York Post". Auch Muscheln sind demnach für die Kult-Pizzeria ein absolutes No-Go.

Bei der Ausschreibung achte man entsprechend auf das ganz besondere Etwas. "Sie müssen das Potenzial verstehen und auch, dass ich 45 Jahre lang Blut, Schweiß und Tränen in diesen Laden gesteckt habe", erklärt Balzano zu einer möglichen Übernahme. Angesichts der großen Popularität des Ladens dürften sich die meisten hier aber verständnisvoll zeigen.

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