
Medizinisches Personal in Schutzkleidung bei der Behandlung von Covid-19-Infizierten.Bild: TASS / Valery Sharifulin
Gesundheit & Psyche
17.06.2020, 09:2317.06.2020, 11:08
Die Weltgesundheitsorganisation hat die
vorläufigen Ergebnisse einer britischen Studie zu einem Medikament
gegen die Lungenkrankheit Covid-19 als Durchbruch begrüßt. Bei dem
Entzündungshemmer Dexamethason handle es sich um das erste Mittel,
das die Sterblichkeit von Covid-19-Patienten verringere, die auf
Sauerstoff oder Beatmungsgeräte angewiesen seien, sagte WHO-Chef
Tedros Adhanom Ghebreyesus einer Mitteilung vom Dienstagabend
zufolge.
"Das sind großartige Neuigkeiten", sagte Tedros demnach weiter.
"Ich gratuliere der Regierung des Vereinigten Königreichs, der
Universität Oxford sowie den vielen Krankenhäusern und Patienten im
Vereinigten Königreich, die zu diesem lebensrettenden
wissenschaftlichen Durchbruch beigetragen haben."
Die vorläufigen Ergebnisse der noch unveröffentlichten
klinischen Studie weisen darauf hin, dass Dexamethason die Sterberate
bei schweren Covid-19-Verläufen senken könnte. Bei Patienten, die
künstlich beatmet wurden und das Medikament bekamen, sank die
Sterberate um ein Drittel, wie die federführenden Wissenschaftler von
der Universität Oxford am Dienstag in einer Pressemitteilung
berichteten. Die Ergebnisse der "Recovery"-Studie sind aber bisher
nicht von anderen Experten begutachtet worden.
Einen von acht Todesfällen verhindert
In der Studie untersuchen Wissenschaftler die Eignung
verschiedener bereits zugelassener Medikamente als Mittel gegen
Covid-19. Insgesamt sind den Angaben zufolge mehr als 11.500
Patienten aus über 175 Kliniken in Großbritannien in die Studie
aufgenommen. Der Dexamethason-Teil der Studie umfasste demnach 2104
Patienten, die für zehn Tage einmal täglich 6 Milligramm Dexamethason
bekamen. 4321 Patienten dienten als Kontrollgruppe.
Die Sterblichkeit nach 28 Tagen war unter den künstlich beatmeten
Patienten am höchsten. Sie lag ohne Dexamethason-Behandlung bei 41
Prozent. In der Versuchsgruppe sank sie um ein Drittel. Bei den
Patienten, die Sauerstoff bekamen, aber nicht künstlich beatmet
wurden, sank sie um ein Fünftel. Bei den Patienten, die gar keinen
Sauerstoff benötigten, zeigte die Behandlung keine Wirkung.
Basierend auf den Zahlen würde bei der Behandlung von acht
schwerkranken Covid-19-Patienten durch Dexamethason ein Todesfall
verhindert, hieß es. Das Medikament wird üblicherweise als
Entzündungshemmer eingesetzt, etwa bei Entzündungen von Haut und
Gelenken.
(om/dpa)
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