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Großbritannien: Ärzte warnen vor Ansteckung mit "Genital-Super-Pilz"

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Der heftige Juckreiz kommt bei dem "Thailand-Pilz" erst sehr spät. Bild: imago images / AndreyPopov
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Experten schlagen Alarm: "Genital-Super-Pilz" breitet sich in Europa aus

08.11.2024, 13:42
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Der Winter ist die Zeit der Gemütlichkeit: Kuschelige Decken, viel Zeit auf dem Sofa und dicke Wollpullover halten langsam Einstand, viel Zeit wird nun drinnen verbracht. Das wirkt sich bei vielen nicht nur auf das eigene Immunsystem, sondern häufig auch auf das Hautbild aus.

Nicht nur der gar nicht mal so schöne Wollpullover von Oma, auch die Kälte setzt der Haut nämlich zu, ständig zwickt und juckt es einen. Wenn man seinen Blick in Richtung Großbritannien schweifen lässt, könnte dieses Jucken aber auch einen anderen Ursprung haben.

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Denn wie die "Daily Mail" berichtet, breitet sich dort aktuell der Pilz mit dem Namen Trichophyton mentagrophytes Typ VII (TMVII) aus. Früher war dieser auch als Thailand-Pilz bekannt, da es nur wenige Fälle gegeben hatte und diese meist nach Auslandsreisen aufgetreten waren. Heute sprechen Expert:innen schon vom "Genital-Super-Pilz".

Großbritannien klagt über Ausbreitung von Hautpilz

Der durch den Hautpilz hervorgerufene Ausschlag gilt als besonders schmerzhaft, da er häufig Genitalien, Oberschenkel und Gesäß befällt. Betroffene klagen über heftigen Juckreiz und rote Flechten mit schuppigem Rand an den entsprechenden Stellen.

Der Pilz ist dabei zwar nicht unbedingt ansteckender als vergleichbare Krankheiten, dafür aber um einiges entzündlicher. Die Behandlung wird dadurch vor allem in fortgeschrittenen Stadien erschwert. Gewöhnliche Pilzsalben helfen in den meisten Fällen nicht.

Problematisch ist hierbei vor allem, dass der Pilz oft tagelang unbemerkt im Körper schlummern kann. Nur langsam breitet sich anschließend der Ausschlag aus, für entsprechende Testergebnisse müssen Patient:innen etwa in Großbritannien aktuell lange warten. Hinzu kommt eine gewisse Scham, die viele Menschen bei Hautausschlägen im Genitalbereich empfinden.

Neuer Genitalpilz aktuell nur schwer zu behandeln

Im Juni war in New York ein erster Fall von Trichophyton mentagrophytes Typ VII bekannt, der auf sexuellem Wege übertragen wurde. Der Betroffene war zuvor durch verschiedene Länder gereist – hatte aber nach eigenen Angaben bei keinem seiner Sexualpartner:innen einen Ausschlag oder Ähnliches wahrgenommen.

Die Übertragung des Pilzes erfolgte früher vor allem durch Mäuse, heute sind es direkte und vor allem innige Berührungen von Mensch zu Mensch. Häufig sind es Umarmungen und sexuelle Kontakte, über die sich Menschen mit dem Hautpilz anstecken.

"Eine weltweite Ausbreitung ist unvermeidlich und es liegt an den Ärzten, diese zu erkennen und die entsprechenden Tests durchzuführen", erklärt ein Experte für Infektionskrankheiten gegenüber der "Daily Mail". Auch die Forschung zu Behandlungs- und Testmöglichkeiten müsse aus diesem Grund intensiviert werden.

Anders als etwa Fußpilz lässt sich der Genitalpilz nicht mit oberflächlichen Medikamenten behandeln. Oft ist die Einnahme eines Medikaments über Tage hinweg nötig, wodurch auch unangenehme Nebenwirkungen hervorgerufen werden können.

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