Jährlich am 4. Februar ist Weltkrebstag. Der Weltkrebstag wird genutzt, um auf neuste Erkenntnisse aufmerksam zu machen, an die Relevanz der Prävention und Früherkennung zu erinnern und sowohl Betroffene als auch Angehörige mit Informationen zu versorgen.
Denn Krebs ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit, jeder Mensch dürfte einer Person kennen, die an Krebs erkrankt ist. Eine häufig vertretene Form unter den Krebsarten ist Lungenkrebs.
Nun macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) darauf aufmerksam, dass der Anteil an Nicht-Raucher:innen, bei denen Lungenkrebs diagnostiziert wird, immer größer wird. Laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) ist Lungenkrebs mittlerweile für Menschen, die nie Zigaretten oder Tabak geraucht haben, die fünfthäufigste Krebstodesursache weltweit.
Lungenkrebs bei Nichtrauchern tritt außerdem fast ausschließlich als Adenokarzinom – ein bösartiger Tumor, der aus Drüsengewebe entsteht – auf, das weltweit bei Männern und Frauen zum vorherrschenden der vier Hauptsubtypen der Krankheit geworden ist, erklärt die IARC. Der IARC-Studie zufolge wurden im Jahr 2022 etwa 200.000 Fälle von Adenokarzinom mit der Belastung durch Luftverschmutzung in Verbindung gebracht.
Die größte Belastung durch Adenokarzinome, die auf Luftverschmutzung zurückzuführen sind, wurde laut der Studie in Ostasien, insbesondere in China, festgestellt. In einem Interview mit dem "Guardian" sagte Dr. Freddie Bray, der Hauptautor der Studie und Leiter der Abteilung für Krebsüberwachung der IARC, die Ergebnisse unterstrichen die Notwendigkeit einer dringenden Überwachung des sich verändernden Lungenkrebsrisikos.
Weitere Studien zur Ermittlung möglicher Ursachen seien ebenfalls erforderlich, fügte Bray hinzu. Beispielsweise müsste die Luftverschmutzung, in Bevölkerungen, in denen Rauchen nicht als Hauptursache für Lungenkrebs angesehen wurde, untersucht werden:
Lungenkrebs bleibt weltweit die häufigste Ursache für Krebsinzidenz und -sterblichkeit. Im Jahr 2022 wurden etwa 2,5 Millionen Menschen mit der Krankheit diagnostiziert. Doch die Häufigkeitsmuster der einzelnen Subtypen haben sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert.