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Schweinepest in Baden-Württemberg: Pilzsammlern droht sogar Strafe

ARCHIV - 27.11.2020, Nordrhein-Westfalen, K
Die Schweinepest führt bei den Tieren fast immer zum Tod.Bild: dpa / Oliver Berg
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Schweinepest in Baden-Württemberg: Minister warnt Pilzsammler – Bußgeld droht

22.08.2024, 19:03
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Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in Deutschland aus. Für den Menschen ist die Tierseuche ungefährlich, doch die schwere und hochansteckende Virusinfektion trifft Wildschweine und Zuchtschweine umso härter – stecken sie sich an, verläuft die Infektion in fast allen Fällen tödlich.

Damit sich die Schweinepest nicht weiter ausbreitet, hat Baden-Württemberg neue Maßnahmen ergriffen.

Auch an die leidenschaftlichen Pilzsammler:innen im Ländle wird appelliert. Halten sie sich nicht an die Vorgaben, müssen sie mit einem Bußgeld rechnen.

CDU-Minister mahnt Pilzsammler, sich an Wegegebot zu halten

Baden-Württemberg will eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinpest nämlich unbedingt verhindern. Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) ermahnt deshalb Pilzsammler:innen, sich bei ihrem Hobby zurückzunehmen. "Pilzsammler sollten sich vorab informieren, ob das Waldstück, in dem sie auf die Pilzsuche gehen wollen, in einer ASP-Sperrzone liegt", sagt Hauk.

Rund um den Fundort eines von einem Jäger gefundenen mit der Schweinepest infizierten Wildschweins wird eine Sperrzone eingerichtet. In dieser sogenannten "Sperrzone II", die besonders nah an dem Fundort liegt, gelten verschiedene Regeln, Hunde etwa müssen zwingend angeleint sein. Es gilt das strikte Gebot, die Wege nicht zu verlassen – auch nicht, um Steinpilze oder Pfifferlinge auszugraben.

Wer sich nicht an dieses Wegegebot hält, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Forstamtsleiter Klaus Velbecker vom Kreis Groß-Gerau in Hessen, wo auch schon eine Sperrzone II eingerichtet wurde, erklärte, dass Verstöße mit einem Bußgeld von bis zu 100 Euro geahndet werden könnten. Diese Höhe könnte auch denjenigen auferlegt werden, die sich im Rhein-Neckar-Kreis nicht an das Wegegebot halten, berichtet die "Bild".

ARCHIV - 05.08.2024, Baden-W�rttemberg, Mannheim: Ein Absperrband mit der Aufschrift "Afrikanische Schweinepest" h�ngt �ber einem Elektro-Schutzzaun. Wegen der Ausbr�che der Afrikanischen Sc ...
Der Elektrozaun soll die Afrikanische Schweinepest eindämmen.Bild: dpa / Christoph Schmidt

Elektrozaun soll Virus eindämmen – Diebstahl wird geahndet

Der Rhein-Neckar-Kreis hat die Allgemeinverfügung zur ASP neu angepasst. Ab Donnerstag gelten damit eine Reihe neuer Regeln, die unter anderem auch Angler:innen betreffen. Sie müssen sich ebenfalls bei der Ausübung ihres Hobbys einschränken und dürfen öffentliche Wege nur noch bis zu einem Abstand von 15 Metern verlassen, um ans Gewässer zu gelangen.

Die Verfügung wurde außerdem um ein Verbot von Maislabyrinthen ergänzt und auch wildes Campen ist nicht erlaubt. Die Maßnahmen zielen darauf ab, dass die Wildschweine nicht aufgeschreckt werden.

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Wie in Groß-Gerau wird auch im betroffenen Gebiet in Baden-Württemberg ein Elektrozaun errichtet. Nach Angaben des Kreises schreitet der Ausbau des 90 Zentimeter hohen Zauns mit Durchgangstoren für Menschen voran. Dabei werden die Behörden jedoch aufgehalten: Für die Nutzung des Zauns werden batteriebetriebene Stromkästen benötigt, die schon mehrfach gestohlen wurden.

Die für die Schweinpest zuständige Gesundheits- und Ordnungsdezernentin Doreen Kuss warnt: "Diese Diebstähle sabotieren unsere Bemühungen, die Ausbreitung der ASP einzudämmen, und sind strafbar. Wir werden diese zur Anzeige bringen."

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