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Koblenz: Kuschel-Hund soll bei Studierenden den Prüfungsstress mindern

PRODUKTION - 15.08.2024, Rheinland-Pfalz, Koblenz: Studentin Jessica Fuchs spielt am Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz mit dem ehemaligen Straßenhund aus Madeira "Little Joe". Das Lan ...
Eine Studentin spielt mit dem pädagogischen Begleithund Little Joe.Bild: dpa / Thomas Frey
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Studierende im Stress: Bibliothek setzt auf Kuscheln mit Therapie-Hund

20.08.2024, 15:32
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Prüfungsphase: Das bedeutet für Studierende stundenlanges Büffeln, wenig Schlaf und vor allem viel Stress. Um diese Ausnahmezeit zu bewältigen, gibt es verschiedene Strategien.

Eine Möglichkeit, während der Klausurenphase den Kopf freizubekommen, ist ausreichende Bewegung. Durch Sport werden Stresshormone abgebaut und das Glückshormon Endorphin produziert, was die Stimmung merklich anheben kann. Auch Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation können hilfreich sein.

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In Koblenz setzt eine Bibliothek jetzt auf einen knuffigen Begleiter, der die Studierende durch die nervenaufreibende Prüfungszeit kuscheln soll.

Kuschelhund Little Joe soll für Stressabbau sorgen

Das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz in Koblenz führt einen pädagogischen Begleithund ein. Der fünfjährige Pekinese-Cockerspaniel-Mischling Little Joe soll bei gestressten Studierenden für Entspannung sorgen.

Noch bis Ende August können Studierende dienstags und donnerstags in einem speziellen Raum mit dem Hund kuscheln, einen Parcours bewältigen oder ihm Tricks beibringen. Begleitet wird Little Joe stets von Frauchen Kerstin Heinrich, die mit ihm eine elfmonatige Ausbildung zum pädagogischen Begleithund absolviert hat.

Sie nennt das Angebot liebevoll "Lernpause mit Pfötchen". "Die, die daran teilnehmen, gehen auch alle mit einem ganz dicken Lächeln hier wieder raus", sagt sie. Ihre Aufgabe sei es, darauf zu achten, dass es Little Joe gutgehe. "Man merkt, denke ich, dass es ihm Spaß macht", sagt sie.

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Mit Hunden zu kuscheln, mindert die Produktion von Stresshormonen (Symbolbild).Bild: imago images / Westend61

Das Angebot ist ein Erfolg und wird von den Studierenden "sehr gut wahrgenommen", wie Hans-Erich Au, Pressesprecher des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz, berichtet.

Er betont den Stressabbau, den die Beschäftigung mit den Vierbeinern ermöglicht. "Wie wir aus der Wissenschaft wissen, sind gerade Tiere da besonders geeignet", erklärt Au. "Dieser Hund ist speziell ausgebildet. Man kann sich mit ihm beschäftigen, man kann mit ihm spielen, man kann ihn streicheln."

Eine Studie der Washington State University aus dem Jahr 2019 bestätigt seine Aussage. Demnach zeigten Sitzungen mit Therapie-Hunden eine deutlich bessere Wirkung als herkömmliche Maßnahmen gegen Stress.

Die Wissenschaftler:innen konnten nachweisen, dass bereits eine zehnminütige Streicheleinheit eine Auswirkung auf den menschlichen Körper hat. Die Produktion des Stresshormons Cortisol wurde deutlich reduziert.

Psychische Erkrankungen bei Studierenden nehmen zu

Das Hunde-Angebot in Koblenz kommt zu einer Zeit, in der psychische Erkrankungen bei Studierenden steigen, wie die Studie "best3" des Deutschen Studierendenwerks (DSW) und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zeigt, die Ende 2023 veröffentlicht wurde.

Demnach berichteten rund 16 Prozent der 188.000 befragten Studierenden von körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen. Das ist ein Anstieg um fünf Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Befragung 2016.

"Die psychologischen Beratungsstellen der Studierendenwerke werden förmlich überrannt. Die Wartezeiten haben sich an manchen Standorten vervielfacht", sagte Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerkes in einer Pressemitteilung.

Anbuhl forderte Bund und Länder zum Ausbau von personellen Kapazitäten der psychosozialen Beratungsstellen auf.

Die Kuscheleinheiten in Koblenz sind ein kleiner Schritt in diese Richtung.

(Mit Material der dpa)

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